Werbefrei

Keine Werbung beim Messaging-Dienst WhatsApp geplant

Auf Smartphones sei kein Platz für Werbeeinblendungen
Von Paulina Gesikowski / dpa

Logo WhatsApp WhatsApp bleibt ohne Werbeeinblendungen
Bild: WhatsApp / Montage: teltarif.de
Der populäre Kurznachrichten-Dienst WhatsApp will dauerhaft werbefrei bleiben. "Man wird überall mit Werbung überhäuft. Unsere Meinung ist, dass auf Smartphones nicht der Platz dafür ist", sagte Mitgründer und Chef Jan Koum auf einer Konferenz des Technologieblogs All Things D in New York.

WhatsApp finanzierte sich zunächst nur über eine einmalige Zahlung beim Kauf der App bei iPhone-Modellen und will jetzt auf ein Abo-Modell umsteigen, das mit 99 US-Cent im Jahr immer noch günstig ist. Bisher mussten Apple-Nutzer einen einmaligen Betrag für den Download der App zahlen. "Unsere Finanzstrategie ist sehr einfach: Ein Dollar pro Jahr", sagte Koum. "Wenn Werbung im Spiel ist, wird der Nutzer zum Produkt." Auch bei dem Betriebssystem Android ist die Nutzung von WhatsApp bereits nach einem Gratis-Jahr kostenpflichtig. Hier fällt ein Jahresbetrag von 89 Cent an.

Pro Tag gehen 20 Milliarden Nachrichten über WhatsApp raus

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Der Messaging-Dienst schlage derzeit 20 Milliarden Nachrichten pro Tag um, sagte Koum. Eine genaue Kundenzahl nannte er nicht und gab als einzigen Hinweis, dass es mehr als die 200 Millionen Nutzer im Monat beim Kurz­mitteilungs­dienst Twitter seien. Deutschland und Spanien seien unter den wichtigsten Märkten.

WhatsApp läuft nur auf Smartphones und übermittelt die Nachrichten über die SMS-artigen Nachrichten über eine Internet­verbindung. Auch die Konkurrenz durch die klassische SMS und andere zum Teil kostenlose Dienste und zeitweise Kritik an der Sicherheit konnte das Wachstum von WhatsApp nicht aufhalten. Koum führt es unter anderem darauf zurück, dass sein Dienst einfach zu bedienen sei.

Übernahme-Gerüchte seitens Google oder Facebook dementiert

In den vergangenen Monaten waren in Technologie-Blogs mehrfach Spekulationen aufgetaucht, Facebook oder Google könnten WhatsApp für eine Milliarden-Summe kaufen. Koum sagte, die Firma mache sich keine Gedanken über einen Verkauf. "Wir als Gründer haben nie darüber gesprochen. Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen."

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