WhatsSpy Public überwacht Online-Status beliebiger WhatsApp-Accounts
Weiter nur unzureichende Privatsphäre-Einstellungen bei WhatsApp
Foto: teltarif.de
In der Vergangenheit wurde der Smartphone-Messenger WhatsApp
wiederholt aufgrund von Defiziten bei der Datensicherheit kritisiert. Mit der
Privatsphäre seiner Nutzer nimmt es WhatsApp nach wie vor nicht so genau. So gibt es
beispielsweise für iPhone-Nutzer und Blackberry-Besitzer noch immer keine Möglichkeit,
die Lesebestätigung in Form von "blauen Häkchen" abzuschalten.
Auch den eigenen Online-Status können WhatsApp-Anwender nur unzureichend verbergen. Es gibt zwar die Funktion, mit der in den Datenschutz-Einstellungen konfiguriert werden kann, wer abrufen kann, wann man zuletzt online war (jeder, die eigenen Kontakte oder niemand). Unabhängig davon lässt sich von jedem WhatsApp-Nutzer feststellen, ob ein im eigenen Adressbuch gespeicherter Kontakt gerade im Messenger online ist. Diese Anzeige wird durch die Konfiguration der Privatsphäre-Einstellungen nämlich nicht beeinflusst.
WhatsSpy Public hebelt die Privatsphäre-Einstellungen aus
Weiter nur unzureichende Privatsphäre-Einstellungen bei WhatsApp
Foto: teltarif.de
Der Fehler ist nun bereits seit mehreren Monaten bekannt, ohne dass WhatsApp beispielsweise
durch ein Update seiner Applikationen für Abhilfe gesorgt hätte. Die Lücke in den
Privatsphäre-Einstellungen gibt es noch heute und mit der im Internet frei verfügbaren
Software WhatsSpy Public lassen sich beliebige WhatsApp-Accounts sogar
rund um die Uhr überwachen.
Entwickelt wurde WhatsSpy Public von Maikel Zweerink, der das Tool eher als Hobby programmiert hat - nicht zuletzt auch, um öffentlich auf die Misere für WhatsApp-Nutzer hinzuweisen. Die Software wird auf einem Computer installiert, wobei selbst ein Raspberry Pi für den Betrieb ausreichend sein soll. Angeschlossen werden muss ein Android-Smartphone mit Root-Zugriff oder ein iPhone mit Jailbreak, auf dem WhatsApp läuft. Die Software protokolliert dann den Online-Status beliebiger im Telefonbuch gespeicherter Kontakte mit.
Online-Zeiten lassen sich derzeit nicht verbergen
Aktuell gibt es für WhatsApp-Anwender keine Chance, sich gegen das Auslesen der eigenen Online-Zeiten zu wehren. Diese werden nicht nur in WhatsSpy Public angezeigt, sondern auch in der offiziellen WhatsApp-Software auf einem beliebigen Smartphone - dort allerdings nur für den Zeitraum, in dem der Besitzer des fraglichen Accounts tatsächlich die Applikation geöffnet hat.
Besser klappen die Privatsphäre-Einstellungen für Profilbild und Status-Nachricht. Diese lassen sich in der Tat nur von Anwendern auslesen, denen der WhatsApp-Nutzer dies explizit gestattet. Auch hier können die Kunden wählen, ob sie jedermann, nur den eigenen Kontakten oder niemandem den Zugriff gestatten.