Berechnung der Stromkosten für WhatsApp
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Mehr als zwei Milliarden Neujahrsgrüße werden nach
Berechnungen des Energieversorgers e.on in der Silvesternacht in
Deutschland verschickt. Dafür fielen Energiekosten in Höhe von rund
4 000 Euro an. Laut einer
repräsentativen Umfrage gehen die meisten Menschen in Deutschland von
viel höheren Kosten aus.
Bei der Berechnung wurden ausschließlich die Energiekosten für den
Versand und dem damit verbundenen Datenvolumen berücksichtigt. Als
Rechnungsgrundlage diente den Angaben nach der Akkuverbrauch
durchschnittlicher Smartphones. Hinzu kommen die Kosten, die für die
Mobilfunknetze und Rechenzentren entstehen, von den WhatsApp-Kunden
jedoch nicht durch eine Stromrechnung bezahlt werden. Nur ein Beispiel:
Die Rechenzentren von Interxion (hier ein Blick hinter die Kulissen), in denen unter anderem ein Teil des
Internetknotens DE-CIX untergebracht ist, benötigte 2014 100 Gigawattstunden
pro Jahr, so viel wie ganz Offenbach. Für die Mobilfunk- und WhatsApp-Dienste
wiederum wird jedoch nur ein kleiner Teil der Rechenzentren benötigt.
Kosten für Handyladung im Jahr bei zwei Euro
Berechnung der Stromkosten für WhatsApp
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Als Rechnungsgrundlage für die e.on-Berechnung dient der Akkuverbrauch durchschnittlicher Smartphones
wie dem Apple iPhone 6 und dem
Samsung Galaxy S5.
Die Ladekosten eines durchschnittlichen Smartphone-Akkus betragen den
Angaben zufolge im Jahr weniger als zwei Euro. Um einen vollständig
geladenen Akku einmal komplett zu entladen, müssten den Angaben zufolge
rund 1 600 Nachrichten
über den Messengerdienst WhatsApp verschickt werden.
Viele Menschen in Deutschland schätzen die Energiekosten einer
repräsentativen Umfrage des Instituts YouGov zufolge falsch ein.
Jeder zweite Deutsche vermochte sie demnach gar nicht zu nennen. Bei
den anderen gingen mehr als zwei Drittel (69 Prozent) von über 10 000 Euro
für die verschickten Silvesterbotschaften aus. Fast jeder Dritte
darunter schätzte den Energieverbrauch sogar auf mehr als 50 000 Euro.