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Intel-Skylake-Prozessoren nur mit Windows 10 lauffähig

Bei Geräten mit Intel-Prozessoren der sechsten Generation greift nach einer Übergangsphase der Windows-10-Zwang. Weitere Prozessoren sollen nur mit dem 10er-OS lauffähig sein.
Von Daniel Rottinger

Übergangsphase mit Update-Versorgung für bestimmte Modelle dauert 18 Monate Übergangsphase mit Update-Versorgung für bestimmte Modelle dauert 18 Monate
Bild: dpa
Microsoft pusht Windows 10 auf allen Ebenen. Jetzt hat der IT-Konzern bekannt­gegeben, dass auf neuen Geräten mit Skylake-Prozessoren von Intel nur noch Windows 10 laufen wird. Allerdings soll es Ausnahmen geben.

Laut Microsoft ermöglichen Intel-Core-Prozessoren der sechsten Generation (Codename: Skylake) unter Windows 10 eine 30 Mal bessere Grafikdarstellung und eine Verlängerung der Akkulaufzeit um den Faktor drei - im direkten Vergleich zu Windows-7-PCs. Zudem würde die Entwicklungen bei Windows 7 nun bald schon zehn Jahre zurückliegen, während es im Bereich der Systemarchitektur und der Energieverwaltung zahlreiche Weiterentwicklungen gegeben habe. Daher könne es passieren, dass Nutzer mit Windows 7 Ein­schränkungen erleben. Damit möglichst viele Kunden von dem Leistungszuwachs profitieren und vor möglichen Kompatibilitätsproblemen geschützt sind, setzt Microsoft bei Geräten mit entsprechenden Prozessoren das 10er-OS voraus.

Windows 7 und 8.1: Erweiterter Skylake-Support für bestimmte Gerät

Übergangsphase mit Update-Versorgung für bestimmte Modelle dauert 18 Monate Übergangsphase mit Update-Versorgung für bestimmte Modelle dauert 18 Monate
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Allerdings sollen sich ausgewählte Geräte mit Skylake-CPUs auch in nächster Zeit noch mit Windows 7 oder Windows 8.1 betreiben lassen und mit den wichtigsten Updates versorgt werden. Konkret verspricht Microsoft für ausgewählte Neugeräte mit Skylake-CPUs einen Übergangszeitraum bis 17. Juli 2017. Nach der 18-monatigen Übergangsphase müssen die PCs dann ebenfalls auf Windows 10 upgegradet werden. Um welche Modelle es dabei konkret geht, werde Microsoft in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Bei den künftigen Prozessorgenerationen wird es keine Übergangs­zeit geben. Stattdessen müssten etwa Geräte mit den Prozessoren Intel Kaby Lake, Qualcomms Snapdragon 820 und AMDs Bristol Ridge direkt mit Windows 10 betrieben werden.

Der erweiterte Support für die Alt-Betriebssysteme läuft allerdings für Geräte ohne Skylake-Prozessoren noch deutlich länger. So endet bei Windows 7 der Extended-Support am 14. Januar 2020 und bei Windows 8 sogar erst am 10. Januar 2023. Windows 10 soll übrigens noch bis zum 14. Oktober 2025 mit Sicherheitsupdates versorgt werden.

Grundsätzlich ist die Bekanntgabe der Skylake-Regelung für eine Vielzahl der Nutzer unproblematisch. Schließlich ist auf modernen Laptops mit Intel-Core-Prozessoren der sechsten Generation bereits häufig Windows 10 vorinstalliert. Wer hingegen auf ein älteres OS setzen möchte, muss allerdings im Zweifel darauf verzichten.

Bekanntes Microsoft-Muster bei Windows 10

Bereits vor dem Launch von Windows 10 war bekannt geworden, dass Microsoft Nutzer zu Windows-Updates zwingt und sich nur Feature-Updates in der Pro-Variante pausieren lassen. In einer etwas anderen Form stellt sich dieser Zwang nun auch bei den Prozessoren dar. Die aktuelle Bevormundungspolitik von Microsoft dürfte vor allem in den negativen Schlagzeilen der Vorgänger-Betriebssysteme begründet sein. Hier wurden dem Konzern etwa häufig Inkompatibilität und Sicherheitslücken vorgeworfen, die sich allerdings in einigen Fällen mit einer Update-Installation durch den Nutzer erübrigt hätten. Die neuen Maßnahmen sollen wohl diese Fragmentierung verhindern.

In einem weiteren Artikel sind wir auf die Update-Pläne für Windows 10 eingegangen.

Update vom 26. Januar: Microsoft hat eine Liste mit den berechtigten PCs veröffentlicht.

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