Windows 10

Microsoft: Entschädigung nach Zwangsupdate

Eine Nutzerin in den USA hat 10 000 Dollar Entschädigung von Microsoft erhalten. Ihr Vorwurf: "Niemand hat mich gefragt, ob ich ein Update möchte".
Von dpa / Daniel Rottinger

Nutzerin erhält Entschädigung von Microsoft Nutzerin erhält Entschädigung von Microsoft
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Microsoft entschädigt erstmals eine Nutzerin für ein sogenanntes Zwangsupdate auf das neue Betriebssystem Windows 10. Wie die Seattle Times online berichtete, war der Software-Konzern zunächst gegen ein Urteil in Berufung gegangen, einigte sich dann jedoch mit der betroffenen Anwenderin Teri Goldstein aus Kalifornien auf eine Zahlung von 10 000 Dollar.

Nutzerin erhält Entschädigung von Microsoft Nutzerin erhält Entschädigung von Microsoft
Bild: teltarif-Montage/Microsoft
Die Frau aus Sausalito hat demnach glaubhaft machen können, dass das Upgrade auf das neue Betriebssystem fehlerhaft war und ihren Rechner für Tage unbrauchbar gemacht habe. "Ich habe nie von Windows 10 gehört", erklärte sie. "Niemand hat mich gefragt, ob ich ein Update möchte".

Microsoft: Kein Schuldeingeständnis

Der Rechtsstreit ist dem Bericht zufolge bereits vergangenen Monat beigelegt worden. Microsoft betonte, dass die Zahlung kein Schuld­eingeständnis sei. Das Unternehmen habe nur Kosten für einen weiteren Rechtsstreit vermeiden wollen, sagte eine Sprecherin der Zeitung.

Auch in Deutschland hatten sich vielfach Nutzer über ein automatisches Update auf Windows 10 beschwert. Verbraucherschützer störten sich daran, dass Microsoft ein bis zu sechs Gigabyte großes Installationspaket auf der Festplatte ablegt - ohne das Wissen und die Zustimmung der Nutzer. Bis Ende Juli bietet Microsoft das System für Nutzer von Windows 7 und 8.1 als kostenfreies Upgrade an, danach soll die Software 135 Euro in der Home-Edition kosten.

In einer weiteren Meldung hatten wir darüber berichtet, welche Änderungen sich nach dem Ende des Gratis-Upgrades für Nutzer ergeben.

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