Umstieg

Windows 7: So funktioniert das kostenlose Upgrade für Vista-PCs

Mancher Hersteller berechnet Bearbeitungsentgelte
Von Ralf Trautmann

Windows 7 ist gestartet, und damit auch das kostenfreie Upgrade-Programm für neuere Vista-PCs: Wer sich ab dem 26. Juni dieses Jahres einen Computer gekauft hat, kann kostenfrei auf Windows 7 upgraden, wenn der Computer bzw. genauer das System mit einer entsprechenden Option ausgeliefert wurde. Dies gilt für fast alle Computer, wer sein Gerät bei einem der großen Händler erhalten hat, kann in jedem Fall teilnehmen. Wie das Upgrade zum Kunden kommt, ist dabei nicht einheitlich geregelt, sondern abhängig vom Händler und Produzenten. Bei den großen PC-Herstellern kann das Angebot über Links auf deren Homepages wahrgenommen werden: Hier müssen dann die persönlichen Daten zur Registrierung sowie der mitgelieferte Berechtigungs-Code eingegeben werden, das Upgrade-Paket (mit einer DVD) kommt dann per Post (im Zweifel inklusive Treiber-Datenträger für die Hardware-Komponenten). Andere, vor allem kleinere Hersteller, liefern den PC mit einem Code und einem Link direkt zu Microsoft aus, über den dann die Bestellung von Windows 7 möglich ist.

Software kommt auf DVD

Windows-7-Logo Windows-7-Logo
Bild: Microsoft
Auch wenn jetzt noch ein neuer Vista-PC erstanden wird, ist das Upgrade möglich: Wer einen entsprechenden Computer bis 31  Januar kommenden Jahres erwirbt, kann ebenfalls umsteigen. Zu lange mit der Einlösung ihrer Upgrade-Option warten sollten Nutzer aber nicht: Microsoft selbst nimmt Bestellungen nur bis 28. Februar kommenden Jahres entgegen, bei anderen Herstellern kann dies abweichen und die Möglichkeit somit schon früher eingeschränkt werden.

Ganz kostenfrei ist der Upgrade-Vorgang zudem leider oftmals auch nicht: Die Software als solche gibt es zwar umsonst, es fallen aber unter Umständen Entgelte für Versand und Bearbeitung beim Upgrade-Service an. Hierdurch entstehen dann Kosten, die zum Beispiel bei Fujitsu 24,95 Euro zuzüglich Porto betragen - nicht unbedingt günstig. Zudem erfolgt die Bezahlung je nach Anbieter ausschließlich mit Kreditkarte.

Für das Upgrade gibt es lediglich drei mögliche "Pfade": Wer Windows Vista Home Premium auf seinem PC hat, kann auf Windows 7 Home Premium aufrüsten. Windows Vista Business kann auf zu Windows 7 Professional upgegraded werden, aus Windows Vista Ultimate wird Windows 7 Ultimate. Zudem erhält der Kunde ausschließlich die selbe Sprachversion und lediglich die jeweils passende 32- oder 64-Bit-Variante. Windows-Vista-Basic-Nutzer haben indes kein Upgrade-Recht.

Update oder Neuinstallation?

Herstellerseiten für Windows-7-Upgrade

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Dies gilt auch für Anwender mit einem neuen XP-Rechner. Einzige Ausnahme: Wer ein XP nutzt, das durch den Kauf eines Vistas mit Downgrade-Option "entstanden" ist, hat Anrecht auf das Upgrade. Hier gilt aber wie bei jedem XP-Nutzer: Ein direktes XP-auf-Windows-7-Update ist nicht möglich, das System muss in jedem Fall komplett neu installiert werden.

Vista-Nutzer (die mindestens Service Pack 1 installiert haben) indes haben die Wahl zwischen komplett neuer Installation oder einem Update. Bei Letzterem bleibt die gesamte System-Konfiguration inklusive Benutzerkonten, Einstellungen etc. fast vollständig erhalten, allerdings wird im Zweifel auch manche Altlast mitgeschleppt. Zudem gilt es, für diese Variante viel Zeit einzurechnen: Das Update dauert mehrere Stunden. Eine komplette Neuinstallation kann daher die bessere Variante sein und wird auch von Microsoft empfohlen - zudem dauert diese Variante bedeutend kürzer. Hier kann das kostenlose Tool Windows Easy Transfer genutzt werden, dass die Nutzerdaten und Programmeinstellungen des bisherigen Systems sichert und auf dem neuen wiederherstellen kann, was in der Praxis auch ziemlich gut funktioniert, aber nicht in Gänze.

Wenig Hardware-Probleme zu erwarten

Wie auch immer sich der Nutzer entscheidet: In jedem Fall gilt es, die eigenen Daten vorher auch nochmals separat zu sichern. Eine De-Installation von Windows 7 im Sinne von einem Downgrade ist übrigens nach dem Update nicht mehr möglich - außer natürlich über die komplette Wiederherstellung des vorherigen Systems via Datenträger oder auf dem PC hinterlegter Daten.

Da Vista Ressourcen-hungriger als Windows 7 ist, läuft das neue System in Punkto Systemanforderungen problemlos auf Rechnern, auf denen jetzt Vista seinen Dienst verrichtet. Auch Probleme bezüglich Hardware-Unterstützung sollen spärlich sein - Microsoft hat das Treiber-Problem offensichtlich vorbildlich gelöst. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den kostenlosen Upgrade Advisor von der Microsoft-Seite herunterladen: Dieser prüft das System vorab auf Kompatibilität und gibt Tipps zur Lösung von Problemen.

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