Windows 7: Doch noch ein Update
Obwohl das Aus von Windows 7 gekommen ist, soll es noch ein Update des letzten Updates (für alle Kunden) geben.
Bild: Picture Alliance / dpa
Am 14. Januar 2020 hat Microsoft das letzte offiziell frei erhältliche Update für das in die Jahre gekommene Betriebssystem ausgeliefert, es trägt die Nummer KB4534310.
Damit soll es für Windows 7 keine Updates mehr geben, zumindest für "normalsterbliche" Kunden.
Erweiterter Support (ESU) kostet extra
Obwohl das Aus von Windows 7 gekommen ist, soll es noch ein Update des letzten Updates (für alle Kunden) geben.
Bild: Picture Alliance / dpa
Wer aber bereit ist, in die Tasche zu greifen, bekommt über das "ESU-Programm" von Microsoft bis 2023 doch noch Updates: Das sind beispielsweise Firmen- und Behördenkunden, die - aus welchen Gründen auch immer - (noch) nicht von Windows 7 auf eine neuere Version (z.B. 8.1 oder 10) wechseln möchten, können oder dürfen.
Für den erweiterten Support ist der Erwerb einer entsprechenden Zusatzlizenz erforderlich, die dann auf dem eigenen Rechner in der Registry-Datenbank einen Wert einträgt und/oder eine zusätzliche Datei aufspielt, welche den jeweiligen Computer als "berechtigt" markiert.
Umstieg auf Windows 10 relativ problemlos
Der Umstieg von Windows 7 auf Windows 10 ist - wie berichtet - kostenlos und in der Regel relativ problemlos möglich, wenn man ein paar Grundregeln beachtet:
Zunächst ein Backup des Rechners machen - entweder mit Bordmitteln Windows-Taste + R "control.exe" und dort Sichern und Wiederherstellen (Windows 7) oder wenigstens das eigene Benutzer-Verzeichnis c:\users\Benutzername und darin Documents/Dokumente, Music/Musik Favorites/Favoriten, Downloads, Pictures/Bilder, Videos und so weiter auf eine andere (externe) Festplatte oder wenigstens eine andere Partition der eigenen Platte kopieren.
Danach alle Fremdsoftware zur Systemoptimierung (wie Cleaner, Beschleuniger, etc.) deinstallieren. Auch Antiviren-Software von Fremdherstellern komplett deinstallieren.
Im Gerätemanager (Windows + R: "devmgmt.msc" als Administrator starten) und schauen, ob bestimmte PC-Komponenten "Ärger" machen (gelbes Ausrufezeichen). Aktuelle Treiber suchen und installieren (Ausrufezeichen muss verschwinden). Oder mit rechter Maustaste diese Komponenten, wenn möglich, deaktivieren.
Nun das Windows 10 Upgrade Tool herunterladen und starten. Es kann 2-7 Stunden (je nach Alter und Ausstattung) dauern und die Chancen stehen gut, dass der Rechner danach wieder läuft, möglicherweise sogar "flotter" als vorher, da Windows 10 optimierteren Code verwendet.
Lieber bei Windows 7 bleiben?
Wer unbedingt bei Windows 7 bleiben möchte, sollte ein paar grundsätzliche Regeln beherzigen: Die vorhandene Windows-7-Installation unbedingt mit allen bis heute offiziell lieferbaren Updates ausstatten (das ist weiterhin möglich).
Die Ladezeit dieser Updates kann aber je nach System schon mal zwischen 30 Minuten und einigen Stunden betragen, notfalls den Rechner über Nacht mal durchlaufen lassen. Ist ein Update erfolgt, die Suche nach Updates (Systemsteuerung, Kategorie kleine Symbole, Windows Update) durchaus mehrfach nacheinander starten. Da kommt oft noch was nach.
Eine aktuelle Antivirus-Software herunterladen und aktuell halten (z.B. von ESET, Kaspersky, Sophos, Bitdefender etc.). Damit besteht eine leicht höhere Chance, die "Anlieferung von Malware" vorher zu erkennen.
Beim E-Mail-Empfang alle Botschaften "zweifelhafter" Absender gleich löschen und darin keine unklaren Links anklicken. Unverlangt zugeschickte Dateien (egal ob PDF oder .DOC(x) oder .XLS(x) oder andere Formate) besser nicht öffnen. Bevor die Neugier über diese Dateien siegt, diese wenigstens vor dem Öffnen auf virustotal.com/de/ hochladen und prüfen.
Unbedingt einen aktuellen Web-Browser verwenden! Der neue Microsoft EDGE Browser funktioniert auch unter Windows 7, alternativ Firefox oder Google Chrome installieren. Der Internet Explorer 11 oder gar noch ältere Versionen sind längst nicht mehr sicher genug.
Allerdings sind alle diese Tipps keine hundertprozentige Gewähr dafür, dass sich am Ende doch ein "bösartiges Problem" einschleicht!
Windows 7: Doch noch ein kostenloses Update
Wie das Internet-Portal Caschys Blog berichtet, soll es außerplanmäßig doch noch ein Update für Windows 7 geben - und zwar für alle Kunden! Ähnliches bestätigt das in Sachen Windows sehr informative Portal Deskmodder.
Update KB4534310 kann Probleme machen
In einem der letzten Updates für Windows 7, mit der Nummer "KB4534310" kann es zu Problemen mit einigen Wallpapers kommen. Werden diese "bildschirmfüllend" eingestellt und dabei im Format angepasst, kann statt des gewünschten Bildes nur noch eine schwarze Fläche erscheinen. Der Bug scheint nur Desktop-Hintergründe zu betreffen, die in die Breite gezogen (Modus: "gestreckt") werden.
"Da wollte Microsoft die Nutzer von Windows 7 dann doch nicht zum Schluss so im Regen stehen lassen", spottet Caschys Blog und berichtet, das Microsoft einen kostenlosen Fix für Windows 7 und die damit verwandte Version Windows Server 2008 R2 SP1 veröffentlicht hat. Zu finden ist er durch Start des Windows-Update-Programms in der Systemsteuerung.