Xiaomi Walkie Talkie 2S: Kommunikation auch ohne Netz
Xiaomi Walkie Talkie 2S
Foto: Gizmochina
Xiaomi hat in China ein Walkie Talkie auf den Markt gebracht. Das Funkgerät ermöglicht die Kommunikation auch im Funkloch bzw. in Situationen, in denen - aus welchem Grund auch immer - kein klassisches Mobilfunknetz zur Verfügung steht. Voraussetzung ist, dass auch der gewünschte Gesprächspartner über ein passendes Funkgerät verfügt, sich nicht allzu weit entfernt aufhält und gerade auf Empfang ist.
Einem Bericht des Onlinemagazins Gizmochina zufolge hat das Xiaomi Walkie Talkie 2S eine Sendeleistung von 4 Watt. In Ballungsgebieten sollen Gespräche über eine Entfernung von bis zu fünf Kilometern möglich sein. 20 Kanäle sind vorkonfiguriert. Bis zu 80 eigene Kanäle kann der Nutzer einrichten. In China wird der Frequenzbereich zwischen 430 und 440 MHz genutzt, der mitten im 70-cm-Amateurfunkband liegt.
Das Gerät ist 55 mal 22,7 mal 170 Millimeter groß und mit 139,5 Gramm gegenüber vielen aktuellen Smartphones ein echtes Leichtgewicht. Das 1,77 Zoll große LCD-Display hat eine Auflösung von 128 mal 160 Pixel. Der Akku hat eine Kapazität von 2190 mAh. Das soll für bis zu 120 Stunden Standby-Betrieb ausreichen. Über einen USB-C-Anschluss kann der Akku wieder aufgeladen werden. Das Xiaomi Walkie Talkie 2S ist nach IP54 staub- und spritzwassergeschützt. In China wird das Gerät für 299 CNY verkauft. Das sind umgerechnet knapp 42 Euro.
UKW-Radio integriert
Xiaomi Walkie Talkie 2S
Foto: Gizmochina
Einen Hauch von Multimedia bietet das Xiaomi Walkie Talkie 2S dank der Integration eines UKW-Radios. Der DAB+-Empfang ist hingegen nicht möglich. Kein Wunder, denn der unter anderem in Europa und Australien gebräuchliche Übertragungsstandard für das terrestrische Digitalradio ist in China gänzlich unbekannt. Stattdessen kommt in der Volksrepublik Convergent Digital Radio (CDR) zum Einsatz.
Ob der Hersteller eine angepasste Version des Walkie Talkie 2S für den europäischen Markt plant, ist nicht bekannt. Allerdings hat Xiaomi in der Vergangenheit für Fernost produzierte Funkgeräte nicht in anderen Regionen auf den Markt gebracht, sodass es eher unwahrscheinlich ist, dass es das neue Modell nach Deutschland schafft.
Auch in Deutschland gibt es Handy-Alternativen, die beispielsweise auch während eines Blackouts funktionieren würden, sofern die Geräte mit Batterien betrieben werden. Schon seit den 70er Jahren bekannt und beispielsweise bei LKW-Fahrern nach wie vor beliebt ist der CB-Funk. In einem Ratgeber haben wir CB-Funk, PMR446 und weitere Systeme vorgestellt.