Institut für Digitale Ethik beschäftigt sich mit Moral im Netz
Moral im Netz
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Ein neues Institut für Digitale Ethik will
grundlegende Standards für moralisches Handeln im Internet
entwickeln. Obwohl wir täglich im Netz unterwegs seien, gebe es
bisher keine Vereinbarungen, warum ein bestimmtes Handeln dort als
gut oder schlecht zu betrachten sei, sagte die Wissenschaftlerin
Petra Grimm heute in Stuttgart. Die Professorin für Medienethik
gehört dem dreiköpfigen Leitungsteam des Instituts an, das unter dem
Dach der staatlichen Hochschule der Medien in Stuttgart gegründet
wurde. Dies sei das erste derartige Institut im deutschsprachigen
Raum, erklärte die Hochschule.
Moral im Netz
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"Durch die Digitalisierung der Gesellschaft ergibt sich die
Notwendigkeit, die Medienethik hin zur digitalen Ethik
fortzuschreiben", sagte Grimm im Gespräch mit der Nachrichtenagentur
dpa. Lange sei so getan worden, als sei der Cyberspace ein Raum, in
dem alle Regeln aufgehoben seien. Dabei müsse gefragt werden,
inwieweit die Online-Welten die realen Welten beeinflussten und
umgekehrt. "Wir brauchen Vereinbarungen unter uns Usern", sagte die
Wissenschaftlerin. "Wir sind noch im Steinzeitalter des Internet."
Erste Veranstaltung war heute eine Tagung zum Thema "Anonymität und Transparenz in der Digitalen Gesellschaft". Da gehe es neben Fragen der digitalen Identität auch darum, ob Transparenz ein positiver Wert sei oder eher ambivalent gesehen werden müsse, sagte Grimm und nannte als Beispiel die Aufzeichnung des Nutzerverhalten im World Wide Web ("Tracking"). Das Institut wolle sich aus öffentlichen Mitteln wie aus Aufträgen finanzieren. So habe die EU-Initiative Klicksafe die neue Stuttgarter Einrichtung gebeten, einen an Jugendliche gerichtenden Leitfaden für wertebezogenes Handeln im Netz zu entwickeln.