GSA: Schon 213 LTE-Mobilfunknetze in 81 Ländern
Harte Konkurrenz unter den Ausrüstern beim LTE-Netzausbau
Foto: E-Plus
Mit o2, Vodafone und Telekom bieten in Deutschland bieten mittlerweile drei Netzbetreiber LTE an - und mit E-Plus ist auch der vierte Netzbetreiber derzeit dabei, sein LTE-Netz auszurollen. Damit liegt Deutschland im weltweiten Trend. Mittlerweile sind 213 LTE-Netze in 81 Ländern im regulären kommerziellen Betrieb gibt die Global mobile Suppliers Association (GSA) in ihrem Report "Evolution to LTE" an. Dem Herstellerverband gehören Netzausrüster wie Huawei und Ericsson an. Der Ausbau der Netze ist dabei seit letztem Jahr rasant vorangeschritten, denn 113 der 213 LTE-Netze sind erst innerhalb der letzten zwölf Monate auf dem Markt gestartet.
Beliebte Frequenzbereiche: 1800 MHz und 2,6 GHz
Harte Konkurrenz unter den Ausrüstern beim LTE-Netzausbau
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Dabei werden vor allem zwei Frequenzbänder sehr häufig für den Datenturbo eingesetzt: Mehr als 43 Prozent der LTE-Netze im kommerziellen Regelbetrieb weltweit funken laut GSA derzeit um 1800 MHz, knapp 31 Prozent setzen auf 2,6 GHz. Das 800-MHz-Band - die sogenannte digitale Dividende - werde dagegen nur in 11 Prozent der LTE-Netze eingesetzt. Weitere für LTE genutzte Frequenzbänder sind 700, 850, 900, 1700, 1900 und 2100 MHz.
Im Trend: Smartphones und Tablets mit LTE
LTE-Module finden sich heute nicht mehr nur in High-End-Smartphones. Während im Jahr 2011 noch hauptsächlich LTE-Router und -Surfsticks angeboten wurden, stellen Smartphones und Tablets schon mehr als 40 Prozent der verfügbaren Endgeräte mit LTE. Aktuell zählt die GSA mehr als 1000 LTE-fähige Endgeräte, vor zwei Jahren betrug diese Zahl nur knapp 100.
Aktuelle Smartphones und Tablets mit LTE
LTE Advanced bald auch in Deutschland?
Bisher ist LTE Advanced nur in Südkorea bereits regulär für Kunden der Mobilfunk-Anbieter SK Telekom und LG U+ im Einsatz. Allerdings nutzen die Koreaner nur eine spezielle Technik von LTE Advanced namens Carrier Aggregation. Diese ermöglicht es, bei der Übertragung Frequenzblöcke aus verschiedenen Bändern zu kombinieren. Derzeit erreichen die südkoreanischen Netzbetreiber mit bis zu 150 MBit/s im Downstream aber keine höhere Datenrate als bei LTE Kategorie 4 möglich ist, welches gerade in Deutschland von Telekom und Vodafone eingeführt wird..
Als nächste Stationen für die Einführung von LTE Advanced haben sich laut der GSA unter anderem die Telekom in Deutschland und Sprint in den USA angekündigt. Konkrete Angaben zu Terminen und Orten für den Ausbau hat die Telekom bisher aber nicht gemacht.
Huawei und Ericsson heimsen die meisten LTE-Infrastruktur-Verträge ein
Vom rasanten LTE-Ausbau profitieren auch die Netzausrüster. Huawei und Ericsson haben hier die Nase vorn. Laut dem Marktforschungsunternehmen Informa hat Huawei bis August etwa 40 Prozent und Ericsson 34 Prozent der LTE-Netzausbau-Aufträge ergattert. Auf dem dritten Platz folgt Nokia Solutions and Networks (NSN), das von 2007 bis zum Ausstieg von Joint-Venture-Partner Siemens im Juli unter dem Namen "Nokia Siemens Networks" firmierte. Die restlichen Aufträge für LTE-Infrastruktur teilten den Marktforschern zufolge Alcatel-Lucent, ZTE, Samsung und NEC unter sich auf.