Moderne Medizin: Düsseldorfer Klinik startet 5G-Netz
5G kann auch in der Medizin einen bedeutenden Fortschritt mit sich bringen, nun wird bereits die dritte Klinik mit dem modernen Funk vernetzt. Heute findet das Upgrade in Nordrheinwestfalen, genauer gesagt in Düsseldorf, im hiesigen Universitätsklinikum statt. Dank der flotten Datenübertragung und der geringen Latenz des fünften Mobilfunkstandards sollen Ärzte zügig Informationen von Apparaturen wie Computertomografen und Kernspintomografen austauschen können. Ferner sind fortschrittliche Operationsmethoden via Augmented-Reality-Brillen und der Datenschutz durch Campusnetze wichtige Themen.
Das nächste deutsche Krankenhaus erfährt ein 5G-Upgrade
Noch fortschrittlicher durch 5G: Universitätsklinikum Düsseldorf
UKD
Der LTE-Nachfolger beweist sich als Allroundtalent, Anwendungsgebiete wie Mobilgeräte, IoT, Automobile und die Medizin profitieren vom flotten Funkstandard. Bereits 2020 wurde die Bonner Universitätsklinik (UKB) mit 5G aufgewertet, vergangenen Sommer begann der Netzausbau eines Leipziger Helios-Krankenhauses. In Vodafones Heimatstadt Düsseldorf gibt es jetzt den dritten Streich. Heute Nachmittag startete in dessen Universitätsklinikum das 5G-Netz. Die Inbetriebnahme begleiteten Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter und NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Im Krankenhausalltag können große Datensätze durch die Gerätschaften anfallen, je schneller diese bei den zuständigen Ärzten sind, umso besser. Mediziner aus anderen Abteilungen erhalten via 5G nun besonders flott die entsprechenden Informationen, damit die Behandlung nahtlos fortgesetzt werden kann. Virtuelle Darstellungen von Körperteilen mit ruckelfreien, stabilen Bildern über Augmented-Reality-Brillen werten hingegen komplexe Operationen auf.
Datensicherheit dank Campusnetzen
Vodafone und die Deutsche Telekom offerieren sogenannte Campusnetze, eine in sich geschlossene Infrastruktur, welche nur auf dem jeweiligen Gelände funkt. Dieses Verfahren kommt auch bei den Kliniken via 5G zum Einsatz, was eine hohe Datensicherheit gewähren soll. Wollen Ärzte hingegen mit Spezialisten außerhalb des Krankenhauses kommunizieren, kommt ein separates, öffentliches Netz zum Einsatz. Natalie Gladkov vom Bundesverband Medizintechnologie erklärt den Stellenwert des Krankenhaus-5G: „Besonders der Bereich der Telemedizin wird davon profitieren und sich nachhaltig etablieren.“
Vodafones Führungskraft Ametsreiter fasst die Vorteile von 5G für Kliniken folgendermaßen zusammen: „5G ist viel präziser als WLAN, es gehen keine Datenpakete verloren, und es wird eine stabile Übertragung sichergestellt. Der Funkstandard hat das Zeug, das teilweise noch immer sehr analoge Medizinwesen zu revolutionieren.“ Telefónica unterstützt ebenfalls 5G für Kliniken, seit August errichtet der Münchner Betreiber das moderne Mobilfunknetz im eingangs erwähnten Leipziger Helios-Krankenhaus. Es soll noch bis zum Jahresende vernetzt werden. (mit Informationen der dpa)
Wir berichteten zuvor über 5G in der Bonner Klinik.