Gnadenbrot

Abgelegtes Smartphone als Wiedergabegerät für Streaming nutzen

Altes Handy als Offline-Navi spart Akku des neuen Smartphones
Von mit Material von dpa

Abgelegtes Smartphone als Wiedergabegerät für Streaming nutzen Abgelegtes Smartphone als Wiedergabegerät für Streaming nutzen
Foto: teltarif.de / Rita Deutschbein
Wer sich ein neues Smartphone zulegt, muss den Vorgänger nicht unbedingt wegwerfen oder verkaufen. Mit den passenden Apps leistet das Gerät auch ohne SIM-Karte noch gute Dienste.

Bereits kürzlich haben wir in einem ersten Artikel Alte Handys und Smartphones sinnvoll weiterverwerten erläutert, wofür ausgediente Geräte noch dienen können. Denn ein Smartphone, das vielleicht nach zwei Jahren bei einer Vertragsverlängerung durch ein aktuelleres Modell ersetzt wird, ist mitnichten Elektroschrott. Selbst wenn Prozessorleistung und interner Speicher nicht merh ganz up to date sind, kann das alte Smartphone sinnvolle Aufgaben übernehmen.

Musikplayer und Streaming-Gerät ist nur eine von vielen Optionen

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Foto: teltarif.de / Rita Deutschbein
Wird das alte Smartphone per Klinkenkabel zum Beispiel an eine Stereoanlage angeschlossen, kann es per WLAN Musik von Streamingdiensten im Internet abspielen. Sinnvoll ist das natürlich nur, wenn die Anlage nicht selbst über einen Netzwerkzugang verfügt.

An einem modernen Fernseher mit WLAN kann das Smartphone außerdem zur Fernbedienung werden. Voraussetzung ist nur, dass der TV-Hersteller eine entsprechende App anbietet. Auch Blu-ray-Player und andere netzwerkfähige Unterhaltungsgeräte lassen sich so unter Umständen aus der Ferne steuern.

Ein Problem, das nach zwei oder mehr Jahren auftreten kann ist, dass der Akku schlapp macht. Akkus sind Verschleißteile, die sich nach einer gewissen Anzahl von Lade- und Entladevorgängen abnutzen und daher mitunter nur noch für ein oder zwei Stunden Energie liefern können. Schlimm ist bei alten Akkus aber nicht immer die kürzere Laufzeit, sondern die Tatsache, dass die Energieversorgung irgendwann meist ohne große Ankündigung zusammenbricht - mitten in einem Song ist das natürlich schlecht.

Das Ladegerät sollte also immer in greifbarer Nähe sein. Muss das Smartphone irgendwann dauerhaft an der Steckdose hängen, sollte der Nutzer in regelmäßigen Abständen prüfen, ob Akku und/oder Netzteil sich eventuell unnatürlich erhitzen.

Zweit-Smartphone im Auto als Navigationsgerät

Das alte Handy kann aber natürlich auch weiter als Telefon verwendet werden. So wird es zum Beispiel zum festen Autotelefon, der Nutzer erspart sich damit den Kauf einer neuen Halterung. Wer sich bei seinem Provider, meist gegen Aufpreis, eine Multi-SIM-Karte besorgt, ist damit sogar weiter unter der alten Nummer erreichbar. Mit einer neuen SIM-Karte wird es dagegen zum Notfallhandy, zum Beispiel für kleine Kinder auf dem Schulweg.

Wird das neue Haupt-Smartphone für die Navigation verwendet - sei dies im Auto, als Fußgänger oder auf dem Fahrrad - kann dies bei einem vergessenen (KFZ-)Ladegerät zur Folge haben, dass der Akku nach drei bis vier Stunden leer gesaugt ist und das Smartphone nicht mehr für Telefonie, Messaging und Internet zur Verfügung steht.

Selbst ohne SIM-Karte kann das alte Telefon daher - fest mit Ladegerät im Auto installiert - als Navigationsgerät dienen, und zwar mit Offline-Apps, die man sich vorher zuhause auf das Telefon geladen hat. Insbesondere Offline-Navi-Apps, die auf dem Kartenmaterial von Open Street Map beruhen, sind in der Regel kostenlos. Nur das GPS-Modul muss dazu ständig eingeschaltet sein, und ohne Internet-Verbindung muss der Fahrer auf Echtzeit-Informationen wie Staus oder Baustellen verzichten.

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