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Apple-CEO Tim Cook: Facebook ist unser Freund

Keine Dividende für Aktionäre trotz Milliarden-Vermögens
Von dpa / Susanne Kirchhoff

Apple iPad2 Apple: Auch dank iPad 2 sehr erfolgreich
Foto: Apple
Apple-Chef Tim Cook sucht den Schulterschluss mit Facebook. Auf die Frage von Anteilseignern über das Verhältnis zum weltgrößten Online-Netzwerk sagte Cook bei der Aktionärsversammlung, Facebook sei ein "Freund". Die beiden Firmen arbeiteten bereits zusammen, Apple-Nutzer seien bei Facebook sehr aktiv. "Ich habe immer gedacht, dass unsere beiden Unternehmen mehr zusammen machen können", wurde Cook von US-Medien zitiert.

Kein Dividende trotz Milliarden-Vermörgen

Apple iPad2 Apple: Auch dank iPad 2 sehr erfolgreich
Foto: Apple
Auf die Ankündigung einer Dividende oder eines Aktienrückkaufs warteten die Aktionäre unterdessen weiter vergeblich. Angesichts von Apples Barvermögen von fast 100 Milliarden Dollar werden die Investoren immer ungeduldiger: Apple hat seit der Rückkehr von Firmengründer Steve Jobs in den 90er Jahren keine Dividende mehr gezahlt. Cook vertröstete sie auch diesmal mit der üblichen Formulierung, man sei in "intensiven Überlegungen" wie das viele Geld am besten eingesetzt werden könne.

Bisher nutzte Apple die Reserven für zum Teil milliardenschwere Langzeit-Deals mit Zulieferern oder relativ kleine Zukäufe. Eine weitere Übernahme wurde kurz nach der Aktionärsversammlung bekannt: Apple bestätigte den Kauf der Firma Chomp, die eine App-Suchmaschine betreibt. Apple hat inzwischen rund 55 0000 Apps in seiner iTunes-Plattform. Entsprechend groß ist die Herausforderung für die Nutzer, sich in dieser Masse zurechtzufinden.

Kritik an Arbeitsbedingungen in China

Die jüngst wieder aufgeflammte Kritik an Arbeitsbedingungen bei chinesischen Apple-Partnern wie dem Auftragsfertiger Foxconn war bei der Versammlung im kalifornischen Cupertino kein Thema. Nur einige wenige Demonstranten auf der Straße prangerten eine "Ausbeutung" der Arbeiter an. Cook verkündete zugleich, dass Apple im vergangenen Jahr Technik im Wert von 750 Millionen Dollar an Bildungseinrichtungen gespendet hat.

Ansonsten wurde kaum etwas Neues bekannt. Der Frage eines Aktionärs, ob er angesichts der hartnäckigen Spekulationen über einen kommenden Apple-Fernseher sein kürzlich gekauftes TV-Gerät wieder zurückgeben solle, wich Cook aus. Auch der Vorschlag eines jungen Mannes, mit dem Milliarden-Vermögen das von einer Staatspleite bedrohte Griechenland zu kaufen, dürfte nicht wirklich ernst gemeint gewesen sein.

Heute wäre der im Oktober verstorbene Steve Jobs 57 Jahre alt geworden. "Es vergeht kein Tag, an dem ich ihn nicht vermisse", sagte der sonst eher wenig emotional wirkende Cook.

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