iCloud

Test: iCloud synchronisiert Daten auf Apple-Geräten und am PC

Nicht alle Dienste arbeiten zum Start des MobileMe-Nachfolgers zufriedenstellend
Von Mirko Schubert /

Zeitgleich mit der Veröffentlichung von iOS5 startete Apple den Cloud-Computing-Dienst iCloud. Zuvor hatte Apple bereits mit MobileMe eine kostenlose Variante angeboten, die Kunden die Synchronisation von Kalender-, Kontakt- und Lesezeichendaten ermöglichte, eine eigene E-Mail-Adresse bot und auf 20 GB Speicher auch eigene Webseiten, Galerien und Zwischenspeicher für Backups bereitstellte.

Datenblätter

iCloud-Menü am Mac iCloud-Menü am Mac
Foto: teltarif
Die meisten Dienste stehen nun auch in iCloud allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Zum Ärger vieler MobileMe-Kunden wurde jedoch Speicherplatz für iWeb-Webseiten, Galerien und iDisk gestrichen. Stattdessen bietet Apple mit Fotostream nun auch die Synchronisation von Fotos an. Auch Dokumente vom hauseigenen Office-Paket iWork können über iCloud ausgetauscht werden. Automatische Backups sowie das teilweise automatische Herunterladen von gekauften Apps, Musiktiteln, Videos und Büchern runden das Paket ab.

Bei der Vorstellung von iCloud auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni hatte das Unternehmen den Vorgänger MobileMe für alle Kunden kostenlos um ein Jahr verlängert. Am 30. Juni 2012 werden jedoch alle Daten auf den MobileMe-Servern gelöscht und die Benutzerkonten geschlossen. Apple bietet allen Kunden die Möglichkeit, auf iCloud umzusteigen und alle Daten mitzunehmen.

Vor dem Einrichten Programme aktualisieren und Daten sichern

Um iCloud auf dem iPhone, iPad, iPod touch, Apple-TV2, Mac oder auch Windows-PC nutzen zu können, müssen zahlreiche Programme aktualisiert werden. Die mobilen Geräte erfordern iOS5, da die Vorgängerversion iCloud noch nicht unterstützt. Auf dem Mac müssen die aktuelle Betriebssystem-Version Mac OS-X 10.7.2 "Lion" sowie iTunes 10.5 installiert sein. Einige Dienste erfordern außerdem ein Update der Foto-Programme iPhoto oder Aperture. iCloud-Menü am iPhone iCloud-Menü am iPhone
Foto: teltarif

Um iCloud unter Windows nutzen zu können, muss der Anwender die iCloud Systemsteuerung installieren, die wiederum mindestens Microsoft Vista SP2 erfordert. Auch unter Windows 7 kann iCloud genutzt werden, während die immer noch zahlreichen Nutzer der älteren Betriebssystem-Variante Windows XP den Service nicht einsetzen können. Darauf weist Apple offiziell hin und ein Installationsversuch der iCloud Systemsteuerung schlägt unter Windows XP fehl, wie sich im Test von teltarif.de gezeigt hat. Dabei erhält der Nutzer auch den Hinweis, dass das verwendete Betriebssystem nicht unterstützt wird.

Auch Windows-Nutzer müssen iTunes auf die aktuelle Version 10.5 aktualisieren, die aber zum Betrieb des iPhone, iPad oder iPod touch unter iOS5 ohnehin benötigt wird, sofern der Handheld auch über den Computer synchronisiert werden soll. E-Mails, Termine und Aufgaben lassen sich mit Outlook synchronisieren. Der Datenabgleich von Notizen wird unter Windows nicht unterstützt. Dafür lassen sich Lesezeichen neben dem Apple-eigenen Safari-Browser auch mit dem Internet Explorer von Microsoft synchronisieren. Andere Browser wie Mozilla Firefox, Google Chrome oder Opera werden allerdings nicht unterstützt - weder auf dem Mac, noch auf dem Windows-PC.

Auf dem Apple-TV2 wird die Synchronisierung und Nutzung von Fotostream erst mit der Firmware-Version 4.4 unterstützt. Wer den Datenabgleich nutzen möchte, muss demnach gegebenenfalls zuerst ein Software-Update durchführen.

Auf Seite 2 lesen Sie, wie iCloud eingerichtet wird und welche Probleme bisherige MobileMe-Kunden bei der Nutzung haben.

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