Apple iPod touch 64 GB im Test
Der iPod touch macht einen edlen Eindruck. Von vorne ist er kaum vom iPhone zu
unterscheiden. Es fehlt jedoch oberhalb des Touchscreens die Hörmuschel. Die Rückseite ist
silbern und verschmutzt bei längerer Verwendung recht schnell. Weiterer Unterschied zum
iPhone: Die 3,5-Millimeter-Kopfhörer-Buche befindet sich auf der Unterseite und nicht
oben links.
Equalizer bietet nur vordefinierte Sound-Profile
Foto: teltarif
An der Stelle, wo beim iPhone die Kopfhörer-Buchse und der SIM-Karten-Schacht zu finden sind, befindet sich beim iPod touch der Einschalter. Auf der linken Seite gibt es wie beim iPhone den Regler, um die Audio-Wiedergabe leiser oder lauter einzustellen. Insgesamt wirkt der iPod touch deutlich dünner als das iPhone.
Erstaunlich, dass man 64 GB Speicherplatz heutzutage auf so engem Raum unterbekommt. Ein vor vier Jahren erworbener iPod mit 60 GB Speicher ist deutlich größer und schwerer. Er bot jedoch deutlich weniger Features.
Integrierter Lautsprecher bietet nur mäßigen Klang
Dass ein kleiner, im Handheld verbauter Lautsprecher keine Klang-Wunder vollbringen kann, leuchtet ein. Überhaupt ist ein integrierter Lautsprecher bei einem iPod nicht selbstverständlich. Die erste Generation des iPod touch kam noch ohne dieses Feature. Erst beim im vergangenen Jahr eingeführten iPod touch 2G gab es erstmals einen Lautsprecher.
Das im aktuellen Modell verbaute Exemplar hinterließ im Test keinen guten Eindruck. Im direkten Vergleich bot der Lautsprecher des iPhone 3G S einen besseren Klang. Naturgemäß empfiehlt es sich bei beiden Geräten, Musik über ein Headset oder über eine angeschlossene HiFi-Anlage zu hören.
Auch in diesem Fall zeigt der iPod touch allerdings Schwächen. So verfügt er über keinen frei einstellbaren Equalizer - für MP3-Player anderer Hersteller ist ein solches Feature nahezu selbstverständlich. Als Alternative gibt es eine Auswahl vorprogrammierter Sound-Profile, die der Nutzer allerdings nicht ändern kann.
Fazit: Viele Features bei vergleichsweise hohem Preis
Im Vergleich zu anderen MP3-Playern ist der iPod touch recht teuer. Allerdings handelt es sich nicht mehr ausschließlich um einen portablen Musik-Player, sondern um einen kleinen Computer, der dank Synchronisationsmöglichkeiten mit Outlook, MobileMe oder Microsoft Exchange durchaus als PDA-Ersatz taugt. Dazu kommen die mehr als 75 000 Applikationen im Apple AppStore, mit denen der Nutzer das Gerät auf seine eigenen Gewohnheiten anpassen kann.
Schade, dass man ausgerechnet bei der Musik-Funktion - eigentlich das Herzstück eines iPod - leichte Abstriche machen muss. Leider fehlt nach wie vor die Möglichkeit, den Akku auszutauschen. Ansonsten hinterlässt der iPod touch jedoch einen sehr guten Eindruck. Das gilt sowohl für die Features, als auch für die Verarbeitung des Multimedia-Players.