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Apple startet mit Fahrrad-Navigation in Deutschland

Apple Maps bietet jetzt auch in Deutsch­land die Navi­gation für Fahr­rad­fahrer an. Zudem gibt es für Groß­städte mehr Details in der Karten-App.
Von mit Material von dpa

Im Wett­streit mit Google und anderen Anbie­tern von Navi­gati­ons­pro­grammen verbes­sert Apple seine Karten-App in Deutsch­land mit Fahrrad-Routen und mehr Details in Groß­städten. Die Navi­gation für Radfahrer ist landes­weit verfügbar, wie der iPhone-Konzern mitteilte. Googles Karten-App in Deutsch­land hatte die Funk­tion bereits. Die detail­lierten Stadt-Ansichten mit Fahr­bahn-Markie­rungen und einzelnen Bäumen werden zunächst in Berlin, Hamburg und München einge­führt. Für die Funk­tionen erfasste Apple in den vergan­genen Jahren Straßen mit Kameras und Laser-Radaren.

Digi­tale Karten haben sich in den vergan­genen Jahren zu einer der wich­tigsten Smart­phone-Anwen­dungen entwi­ckelt. Apple griff bei seinem iPhone ursprüng­lich auf Googles Karten-App zurück, konkur­riert mit dem Internet-Konzern aber seit mehr als einem Jahr­zehnt mit einem eigenen Angebot. Die Karten spielen auch eine Schlüs­sel­rolle für Dienste wie CarPlay und Android Auto, mit denen Apple und Google Auto­her­stel­lern den Platz in den Info­tain­ment-Anlagen von Fahr­zeugen streitig machen. Fahrrad-Navi mit Apple Maps Fahrrad-Navi mit Apple Maps
Screenshot: teltarif.de
Vorteil der Smart­phone-basierten Navi­gation: Während sich die Auto­mobil­her­steller Karten-Updates oft teuer bezahlen lassen, könnten Programme wie Google Maps und Apple Karten kostenlos genutzt werden. Dafür müssen Nutzer auf die Möglich­keit verzichten, umfang­rei­ches Karten­mate­rial zur Offline-Nutzung zu spei­chern. Wenn das Handy über längere Zeit nicht mit dem Internet verbunden ist, versagen die Navi-Apps somit den Dienst.

Mehr Details in Groß­städten

Mit dem jetzt bereit­gestellten Update, das server­seitig akti­viert wurde, macht Apple auch in mehr deut­schen Städten die Funk­tion verfügbar, mit der Fußgänger auf die iPhone-Kamera zurück­greifen können, um sich etwa auf einer Kreu­zung zu orien­tieren und auf dem Bild­schirm die Route anzeigen zu lassen. Nach Berlin, Hamburg, Frank­furt am Main und München geht das nun auch in Dort­mund, Düssel­dorf, Essen, Köln, Leipzig und Stutt­gart.

Die Funk­tion gilt als ein Ausblick auf Pläne von Apple für eine Brille, die unter anderem Routen-Anwei­sungen ins Blick­feld des Nutzers einblenden kann. Ein solches Produkt wird vom ameri­kani­schen Konzern noch für dieses Jahr erwartet. Gab es in der Vergan­gen­heit Gerüchte über eine Veröf­fent­lichung noch im Früh­jahr, hieß es zuletzt, die AR-Brille von Apple sei auf der Entwick­ler­kon­ferenz WWDC zu erwarten.

Norma­ler­weise stehen auf der WWDC Soft­ware-Neuheiten im Fokus. Das könnte sich mit der Brille in diesem Jahr ändern. Die Konfe­renz findet norma­ler­weise im Juni statt - in diesem Jahr mögli­cher­weise erst­mals nach der Corona-Pause wieder als Präsenz-Veran­stal­tung. Einen Termin und weitere Details hat Apple noch nicht genannt. Eine der wich­tigsten Neue­rungen auf der WWDC dürfte die Vorstel­lung von iOS 17 sein.

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