Was bringt der September im Mobilfunkmarkt?
Immer zum Monatswechsel halten wir einen Ausblick auf das, was die fünf deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber und die Provider für die kommenden vier Wochen angekündigt haben. T-Mobile hat beispielsweise besonders günstige Angebote für das Motorola T720, das Samsung SGH-S100, das Siemens S45 und ME45 sowie das MMS-fähige Nokia 7650 angekündigt. Über die günstigen Konditionen zum Bezug eines T68i von SonyEricsson zusammen mit einem D1-Vertrag haben wir bereits berichtet.
Neu beim deutschen Mobilfunk-Marktführer ist die Möglichkeit, eine TwinCard in allen neuen Euro-Tarifen zu bekommen. Lediglich Kunden, die noch den Telly- oder TellySmart-Tarif nutzen, können nach wie vor keine Zweitkarte bekommen, um zum Beispiel neben einem herkömmlichen Handy auch ein Smartphone oder ein Auto-Festeinbau-Telefon zu nutzen, ohne jeweils die SIM-Karte umzustecken.
Bei Vodafone endete zum Monatswechsel die Möglichkeit, MMS-Mitteilungen kostenlos zu verschicken. Multimedia-Messages, die bis zu 30 Kilobyte groß sind, kosten nun 39 Cent, größere Mitteilungen schlagen mit 99 Cent zu Buche. Bei T-Mobile endete die kostenlose MMS- Einführungsphase bereits zum 1. August. E-Plus-, o2- und Quam-Kunden können MMS noch nicht nutzen.
Neu bei D2 ist der im Rahmen einer Marketingkooperation mit der Lufthansa eingeführte Tarif BusinessTraveller. Für 44,95 Euro monatliche Grundgebühr sind in diesem Tarif Gespräche ins Ausland schon ab 49 Cent pro Minute möglich. Auch ankommende Telefonate bei Auslandsaufenthalten sind schon ab 49 Cent pro Minute möglich. Abgehende Gespräche im Ausland sind ab einem Minutenpreis von 75 Cent zu haben, während man für netzinterne Verbindungen und Telefongespräche ins deutsche Festnetz rund um die Uhr 19 Cent pro Minute zahlt.
E-Plus hat schon Mitte August bekannt gegeben, dass der bisherige i-mode-Einführungspreis nun auf unbestimmte Zeit fortgeführt wird. Damit kostet die GPRS- Datenübertragung im Rahmen dieses Multimediadienstes weiterhin nur 0,1 Cent pro Kilobyte. Der Ereignispreis von 19 Cent für den E-Mail- Versand entfällt ebenfalls auf Dauer, so dass für den Mailaustausch nur die Kosten für den Datentransfer anfallen.
o2 befreit Neukunden ein Jahr von der monatlichen Grundgebühr und erlässt den einmaligen Anschlusspreis, wenn man dafür auf ein subventioniertes Handy verzichtet. Über diese Aktion haben wir bereits berichtet. Ferner ist geplant, den o2 Data-Tarif neben Geschäftskunden auch für private Anwender verfügbar zu machen. Hierfür gibt es derzeit allerdings noch keinen Starttermin.
Quam schaltet ab sofort definitiv keine Neukunden mehr frei. Nachdem das Geschäft mit Laufzeitverträgen schon im Juli gestoppt wurde, war es bis zum 31. August noch möglich, Prepaidkarten und -pakete zu erwerben. Wer eine Quam-Karte besitzt, kann diese aber auch in Zukunft uneingeschränkt nutzen.
Der Provider Hutchison ist Vorreiter in Sachen Rufnummernportabilität. Ab sofort kann man beim Abschluss eines neuen Vertrags im Rahmen des Services "Change & Smile" die Beibehaltung seiner bestehenden Rufnummer in Auftrag geben. Einzige Voraussetzung: Der bisherige Vertrag darf nicht vor dem 1. November auslaufen. Mit der Option "Take it easy" für 2,50 Euro zusätzliche monatliche Grundgebühr können Hutchison-Kunden in den Just Talk -Tarifen außerdem künftig zu einheitlichen Preisen in alle deutschen Mobilfunknetze telefonieren.
Talkline gewährt Neukunden, die im September einen E-Plus-Office-Tarif abschließen, 50 Euro Startguthaben. Wer sich für einen Talkline More-Tarif im D1-, D2- oder E-Plus-Netz entscheidet, zahlt erst ab dem neunten Monat die Grundgebühr. Verlängert wurde ferner der Talkline 2,95-Tarif. Dieser ist - ebenfalls für D1, D2 und E-Plus - noch bis 30. September erhältlich.
Nun bleibt abzuwarten, mit welchen Angeboten die Netzbetreiber und Provider ihren Kunden demnächst einen Netz- oder Providerwechsel schmackhaft machen wollen. Immerhin fällt zum 1. November eine der bisher größten Hemmschwellen - insbesondere für Businesskunden - weg: Künftig kann man auch beim Wechsel seine Handynummer behalten. Viele Verträge aus dem Boom-Jahr 2000 laufen jetzt oder demnächst aus, so dass einem spannenden Wettstreit um die Kunden nichts mehr im Wege steht.