PortableDSL

Airdata: Der mobile DSL-Zugang im teltarif-Test

portableDSL konnte im Test bei der Geschwindigkeit nicht überzeugen
Von Thorsten Neuhetzki

Standort des Sendemastes:
Das Park Inn-Hotel. Quelle: dpa
PortableDSL gehört nicht zu den günstigsten Methoden, online zu gehen. Zwar sind die laufenden Kosten nicht deutlich teurer als ein echter DSL-Anschluss, jedoch fallen die Einstiegskosten ins Gewicht. So verlangen die beiden Anbieter, die dieses Produkt in Gemeinschaft anbieten, 99 Euro Einrichtungsentgelt und 149 Euro für das Funkmodem. Ein Anschluss mit 128/64 kBit/s kostet monatlich 14,95 Euro, der dazu notwendige Flatrate-Tarif noch einmal 9,95 Euro. Der Anschluss mit 1024/128 kBit/s fällt mit 24,95 Euro deutlich teurer aus, als ein T-DSL 1000-Anschluss der T-Com, der 16,99 Euro kostet. Die Flatrate für die 1 MBit/s Portable-DSL-Variante wiederum ist im Segment der preisgünstigeren Tarife: Sie kostet monatlich 19,95 Euro.

Somit fallen für Neukunden 248 Euro Einstiegskosten an. Monatlich zahlen Kunden mit geringer Bandbreite 24,90 Euro, die Variante mit der größeren Bandbreite kostet monatlich 44,90 Euro.

Fazit

Der DSL-Anschluss ist mobil und scheint auf den ersten Blick auch nur als solcher geeignet. Schließlich lassen die Indoor-Empfangsprobleme nicht gerade auf einen sinnvollen Ersatz für einen DSL-Anschluss schließen. Doch wer in dem Ausstrahlungsradius der Sendeanlage ein Fenster mit Blickrichtung Alexanderplatz hat, könnte dennoch Glück haben, über PortableDSL vernünftig surfen zu können.

Großer Vorteil ist das einfache Handling und die Mobilität, ein Nachteil hingegen ist der kleine Bereich, in dem das Produkt nutzbar ist. Airdata und DNS:NET haben jedoch angekündigt, das Netz in Berlin weiter auszubauen. Im gesamten Bundesgebiet sollen 30 Ballungszentren erschlossen werden. Eine flächendeckende Abdeckung ist aber auch innerhalb der Abdeckungsgebiete nicht das Ziel. Vielmehr soll dem Bedarf entsprechend ausgebaut werden.

Was die Kosten angeht, so bezahlt man für einen T-DSL 1000-Anschluss samt guter und zuverlässiger Flatrate knapp über 40 Euro. Für geringfügig mehr Geld im Monat gibt es den Anschluss bei Airdata auch zum Mitnehmen. Nachteilig sind die extrem hohen Anschaffungskosten, die man mit einem DSL-Anschluss über eine fixe Leitung deutlich senken kann. Dafür gibt es den T-DSL-Anschluss bisher nur in Verbindung mit einem Telefonanschluss, was weitere monatliche Fixkosten nach sich zieht.

Bleibt zu hoffen, dass Airdata die Geschwindigkeitsprobleme in den Griff bekommt, damit die 1 MBit/s-Variante auch den Namen verdient. Auch ein zügiger Ausbau der Sendestandorte innerhalb Berlins wäre ratsam, damit der Kunde den Drei-Kilometer-Radius um den Alex verlassen kann. Die wenigsten Nutzer werden sich nur innerhalb dieses Kreises aufhalten, sondern den Zugang auch in anderen Stadtteilen nutzen wollen.