VDSL

"FTD": Hansenet will Beschwerde gegen Telekom einreichen

Telekom soll Teile der Infrastruktur für Wettbewerber öffnen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Hansenet will bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen die Deutsche Telekom einreichen. Der Hamburger Telefon- und Internetanbieter möchte durchsetzen, dass der Ex-Monopolist Teile seiner Infrastruktur öffnen muss. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Hansenet-Chef Harald Rösch plant in Hamburg ein superschnelles Glasfasernetz (VDSL) und möchte seine Kabel durch bestehende Röhren verlegen, die Eigentum der Telekom sind. Die Telekom lehnt dies ab.

Ein Hansenet-Sprecher sagte der FTD, man wolle eine Verfügung des Regulierers erwirken, da erste Gespräche mit der Telekom erfolglos verlaufen seien. Der Hamburger Senat habe bereits grünes Licht für den Aufbau eines VDSL-Netzes in der Hansestadt gegeben, erklärte Hansenet. Ein Sprecher der Stadt bestätigte laufende Gespräche zwischen dem Unternehmen und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU).

Hintergrund des Streits sind Pläne von Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke, für über drei Milliarden Euro in fünfzig deutschen Städten ein Netz aufzubauen, das Daten dreimal so schnell übertragen kann wie herkömmliche Leitungen. Telekom-Konkurrenten wie Hansenet oder Arcor befürchten, ins Hintertreffen zu geraten und planen deshalb eigene VDSL-Netze. Dafür möchten die Wettbewerber aus Kostengründen die vorhandenen Leerrohre der Telekom nutzen.