Statement

EU will Roaming-Gebühren trotz Vodafone-Offerte regulieren

Sprecher: Initiative Vodafones stellt EU-Pläne nicht in Frage
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Die EU-Kommission will ihre Pläne zur Regulierung der Roaming-Gebühren auf dem europäischen Mobilfunkmarkt ungeachtet des Zugeständnisses des Netzbetreibers Vodafone weiter vorantreiben. "Wir begrüßen jede Initiative, die in Richtung Kostenreduzierung der Roaming-Gebühren geht. Dies stellt unsere Pläne jedoch nicht in Frage", sagte Kommissionssprecher Frederic Vincent heute in Brüssel. Noch vor dem Sommer werde die Kommission einen entsprechenden Regulierungsvorschlag vorlegen, der im nächsten Jahr in Kraft treten solle.

Der britische Netzbetreiber hatte heute angekündigt, die bei Auslandstelefonaten innerhalb der EU anfallenden Roaming-Gebühren für die Nutzung fremder Netze ab April 2007 um bis zu 40 Prozent zu senken. Vodafone plant, die durchschnittlichen Roaming-Kosten in einem Jahr auf weniger als 55 Cent von derzeit mehr als 90 Cent zu senken. Ab Oktober will das Unternehmen ferner anderen europäischen Netzbetreibern für Gespräche innerhalb Europas nur noch einen Großhandelstarif von höchstens 45 Cent pro Minute zahlen.

Vincent sagte, die Kommission analysiere die Vodafone-Offerte noch. Auch wenn der Netzbetreiber der größte in Europa sei, würde die geplante Regulierung doch alle Anbieter betreffen.

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