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E-Plus plant massive Preissenkungen für Daten bei Prepaid

Außerdem weitere Marken für bestimmte Zielgruppen geplant
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Neben dem neuen Tarif Zehnsation kündigte E-Plus auf seiner heutigen Pressekonferenz auch Preissenkungen im Bereich der mobilen Datenübertragung an. Im Postpaid-Bereich sei man schon heute Preisführer. "Sehr kurzfristig", wie es wörtlich hieß, sind nun auch neue Datentarife für Prepaidkunden vorgesehen. Die Preissenkungen sollen sehr deutlich sein. Allerdings wurden bislang noch keine Zahlen genannt.

Bei der Zweitmarke Ay Yildiz, die türkische Kunden anspricht, gibt es bereits eine Flatrate für das eigene WAP-Portal für 2,99 Euro im Monat. Diese kann auch mit der Prepaidkarte genutzt werden. In Italien hat der Netzbetreiber Wind hat einen 1-GB-Datentarif für 20 Euro monatlich im Angebot, der auch von Prepaidkunden gebucht werden kann.

Denkbar ist, dass es bei E-Plus künftig ebenfalls Datenpakete für Free & Easy-Nutzer gibt. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass es zum gleichen Preis ähnlich viel Inklusivvolumen wie bei Wind geben wird, zumal es für E-Plus-Vertragskunden derzeit für knapp 20 Euro lediglich 150 MB Inklusivvolumen gibt.

E-Plus wäre mit dem neuen Angebot nicht der erste deutsche Netzbetreiber, der spezielle Datenpreise auf Prepaidbasis anbietet. Vodafone hat seit November die WebSessions-Pakete im Programm, die ebenfalls ohne Fixkosten auskommen und auf Prepaid-Basis abgerechnet werden.

Weitere Marken und DSL mit Partnern

Weiteres Thema der heutigen Pressekonferenz war die Mehrmarken-Strategie von E-Plus. Nachdem es in letzter Zeit nicht mehr so viele neue Marken gab, soll es künftig auch wieder weitere Ableger geben, die sich an bestimmte Zielgruppen wenden. Details wurden noch nicht genannt. DSL-Angebote von E-Plus selbst soll es nicht geben. Für breitbandige, kabelgebundene Internet-Anschlüsse will der Netzbetreibern aber auf Partnersuche gehen.

Ferner geplant sind auch in Zukunft massive Investitionen in den Netzausbau. Damit werden weitere Kapazitäten geschaffen und noch unversorgte Gebiete mit dem E-Plus-Netz erschlossen. Die noch bestehenden technischen Probleme im Netz sollen kurzfristig gelöst werden.

Bis Ende Februar will Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber auch entscheiden, ob er auch in Zukunft Düsseldorf als Firmensitz beibehält oder möglicherweise nach Berlin umzieht. Andere Standorte sind inzwischen nicht mehr im Rennen. Ebenfalls in den nächsten Wochen soll sich entscheiden, ob der Netzbetrieb tatsächlich outgesourct wird. Derzeit verhandelt E-Plus noch mit mehreren möglichen Partnern.