iPhone-Verkaufsstart nur durchwachsen?
Der größte US-Telefonkonzern und Mobilfunkanbieter AT&T hat im zweiten Quartal und den ersten sechs Monaten 2007 durch den Kauf des Konkurrenten BellSouth einen kräftigen Gewinn- und Umsatzanstieg verbucht. Das Mobilfunkgeschäft entwickelte sich glänzend. AT&T verzeichnete auch im Unternehmens-, Internet- und Fernsehbereich deutliche Zuwachsraten. Dagegen litt das Festnetzgeschäft wie bei allen Telekom-Unternehmen.
Die Resonanz der Kunden auf die Einführung des iPhone von Apple war nach Darstellung von AT&T-Konzernchef Randal Stephenson "beispiellos". Apple hatte das iPhone zwei Tage vor Ende des zweiten Quartals herausgebracht. AT&T, der das iPhone in den USA exklusiv anbietet, hatte in dieser kurzen Zeit 146 000 iPhone-Kunden freigeschaltet. Mehr als 40 Prozent davon waren Neukunden. AT&T hat in der Berichtszeit die Zahl der Mobilfunkkunden um 1,5 Millionen auf 63,7 Millionen erhöht und war damit vor Verizon Wireless Branchen-Primus in den USA.
Analysten vom schwachen iPhone-Start enttäuscht
Großzügiges Display
Foto: teltarif.de
Analysten sind hingegen eher enttäuscht von den iPhone-Zahlen. Man war von
500 000 Freischaltungen bei AT&T ausgegangen, nun sind es nur 146 000. Zu den
Gründen gibt es bislang keine Angaben. Die Apple-Aktie fiel
zeitweise um fünf Prozent, auch AT&T-Papiere gaben leicht nach.
Die AT&T geben nun Anlass und viel Raum für Spekulationen speziell bei US-Börsenexperten. Konnte der Mobilfunkanbieter aus technischen Gründen nicht alle Geräte freischalten? Oder existieren doch größere Lieferengpässe als Apple und AT&T zugeben wollen? Oder findet das Gerät doch nicht so großen Absatz, wie überall verkündet wird? Genaue Zahlen zu den verkauften iPhones werden erst mit den nächsten Quartalszahlen vom Hersteller Apple erwartet, die im Herbst bekannt gegeben werden.