Satelliten-Telefonie

Handliches Satelliten-Handy mit Triband-GSM

Mit dem SG-2520 bietet Thuraya ein interessantes Gerät an
Von Marie-Anne Winter

Mit den aktuellen Quadband-Handys kann man in den meisten Regionen der Welt telefonieren - sofern überhaupt ein Mobilfunknetz zu Verfügung steht. Wer in abgelegenen und weitgehend unbesiedelten Regionen unterwegs ist oder beispielweise längere Segeltörns über die großen Ozeane unternehmen möchte, müsste allerdings schon auf ein Satelliten-Telefon zurückgreifen, wenn er wirklich erreichbar sein will. Die älteren Modelle dieser Spezies sind allerdings recht groß und schwer. Außerdem können sie in der Regel nicht in herkömmlichen Mobilfunknetzen genutzt werden.

Allerdings schreitet die Entwicklung auch in diesem Bereich voran - es werden auch bei der Satelliten-Telefonie nicht nur immer günstigere Tarife für die Nutzung angeboten, sondern auch handlichere Geräte, die mit mehr Funktionen ausgestattet sind. Der Satelliten-Netzbetreiber Thuraya bietet nicht mit dem Tarif ThurayaECO nicht nur einen günstigen Satelliten-Tarif an, mit dem schon Gespräche ab 15 Cent pro Minute möglich sind, sondern auch ein interessantes Gerät für die Nutzung dieses Angebotes. Mit dem SG-2520 hat der Telekom-Anbieter Thuraya das bisher kleinste Dualmode-Handy für die Satelliten-Telefonie im Programm. Das Gerät misst 138,5 mal 52 mal 18,8 Millimeter und wiegt 170 Gramm. Damit ist es im Vergleich zu einem gewöhnlichen Handy noch ein ziemlicher Brocken - für ein Satelliten-Gerät ist das aber gar nicht schlecht. Dazu kommt, dass dieses Mobiltelefon auch in GSM-Netzen funktioniert. In Gebieten, in denen entsprechende Mobilfunknetze zur Verfügung stehen, kann man diese also auch benutzen.

Auch sonst ist dieses Satelliten-Handy Das SG-2520 zeitgemäß ausgestattet, das Display löst über 262 000 Farben auf 176 mal 220 Pixel auf, es hat eine integrierte 1,3-Megapixel-Kamera, verfügt über Bluetooth- und Infrarot-Schnittstellen und bietet GPS-Navigation. Das Gerät arbeitet mit dem Betriebssystem WinCE 4.2. Der eingebaute Speicher von 128 MB kann mit SD-Speicherkarten erweitert werden. Im Satelliten-Modus soll es knapp zweieinhalb Stunden Gesprächszeit bieten, im GSM-Modus hält es sogar bis zu vier Stunden durch. Im Standby ist es allerdings weniger ausdauernd, hier gibt Thuraya maximal 40 bzw. 75 Stunden an. Billig ist das Gerät allerdings nicht: In Deutschland kostet es etwa 1 200 Euro.

Der GPS-Chip dient auch der Verbesserung der Sprachqualität: Thuraya teilt den Ausleuchtungsbereich seiner beiden geosynchronen Satelliten in 250 bis 300 so genannte Spots-Beams auf. Anhand der GPS-Position des Handys wird der optimale Spot-Beam zuwiesen. Dadurch wird auch eine Richtantenne überflüssig, die in anderen Satelliten-Netzen benötigt wird. Nachteil bei Thuraya ist, dass der Ausleuchtungsbereich der beiden Thuraya-Satelliten naturgemäß nicht weltumspannend sein kann, sondern nur Europa, Nord- und Zentralafrika, den Nahen und Mittleren Osten und Zentralasien versorgt. Wer auf der Pazifik-Halbkugel unterwegs ist, muss auf ein anderes Satelliten-Netz zurückgreifen.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"