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iPhone-Datendrossel nur bei "Missbrauch"

T-Mobile will feste Volumen-Grenze aufheben
Von Marie-Anne Winter

Kurz vor dem Start des iPhone-Verkaufs in Deutschland hat Apples deutscher Exklusiv-Provider T-Mobile noch einige Missverständnisse aufgeklärt. So gebe es vorerst keine Bandbreitenbegrenzung für iPhone-Kunden. In der vergangenen Woche war noch von einer Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeiten die Rede gewesen, sofern die Kunden mehr Datenvolumen verbrauchen würden, als ihr jeweiliger Tarif eigentlich vorsehe. T-Mobile bestätigte gegenüber teltarif.de, dass die Vertragsbedingungen zwar einen derartigen Einschnitt vorsehen würden, von dieser Möglichkeit wolle das Unternehmen jedoch zunächst nur Gebrauch machen, wenn ein "echter Missbrauch" des Datenangebotes festzustellen sei. Ein "Missbrauch" sei beispielsweise die gewerbliche Nutzung, etwa wenn über den Vertrag der massenhafte Versand von Werbe-E-Mails abgewickelt würde oder eine massive Nutzung von Tauschbörsen. Man habe nicht vor, jeden einzelnen Nutzer ständig zu überwachen, aber wenn ein dauerhaft sehr hoher Datentraffic zu beobachten sei, würde T-Mobile nicht mehr von einem fairen Gebrauch ausgehen und die Bandbreite entsprechend drosseln.

Apple iPhone 8GB

Damit reagierte T-Mobile auf den Unmut, den die Ankündigung der Gebrauchsbeschränkung hervorgerufen hatte. In den Vertragsbedingungen ist nämlich zu lesen, dass die Bandbreite auf maximal 64 kBit/s im Download und 16 kBit/s im Upload begrenzt würde, wenn das vorgesehene Verbrauchsvolumen des Tarifs überschritten werde (200 MB bei Complete M, 1 GB bei Complete L bzw. 5 GB bei Complete XL). Damit wäre der Surfspaß dann doch recht schnell vorbei.

Bestätigt hat sich mittlerweile allerdings, dass man nicht durch einen einfachen Vertragswechsel zu einem iPhone-Vertrag kommen kann. Das Gerät gibt es entweder mit einem Neuvertrag oder bei einer Vertragsverlängerung. Prinzipiell sei es auch möglich, von einem bestehendem T-Mobile-Vertrag in den iPhone-Vertrag zu wechseln, aber in dem Fall müssten die Kunden die Kosten für den bisherigen Vertrag anteilig übernehmen, weil dieser in der Regel mit einer Subvention für ihr Handy verbunden sei, das sie nun ja weiterhin benutzen könnten. Das bedeutet, dass Kunden, die schon einen anderen T-Mobile-Vertrag abgeschlossen haben, sich aus diesem mit monatlich 10 Euro für die restliche Vertragslaufzeit (sofern dieser mindestens 3 und höchstens noch 21 Monate besteht) freikaufen müssten, wenn sie sich nun spontan für das iPhone begeistern sollten.

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