over the Air

Air France erlaubt SMS und Internetnutzung im Flugzeug

Reaktionen der Passagiere entscheiden über Handy-Telefonate
Von Björn Brodersen mit Material von dpa

Eine der letzten Handy-freien Zonen geht ihrem Ende entgegen: Die französische Fluggesellschaft Air France hat nach eigenen Angaben als erste den Gebrauch von Mobiltelefonen für Mitteilungen auf internationalen Flügen zugelassen. "Im Moment ermöglichen wir das Versenden von SMS-Nachrichten und Bildern", sagte eine Sprecherin von Air France heute in Paris. Neben SMS können die Flugpassagiere auch MMS-Mitteilungen und E-Mails vom Handy verschicken, im Internet surfen oder Instant Messaging nutzen. "Ob wir auch Telefongespräche zulassen, hängt von der Reaktion der Passagiere ab", fügte die Sprecherin hinzu.

Derzeit werde der Anfang des Jahres angekündigte Service in einer Maschine vom Typ A318 mit 123 Plätzen angeboten, die verschiedene Ziele in Europa anfliege. Vom Handy werde eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz im Innern des Flugzeugs aufgebaut, ohne die Fluginstrumente zu beeinträchtigen, eine Relaisstation leite die Signale dann über einen Satelliten zu einer Bodenstation weiter, heißt es in einer Mitteilung. Daten und Sprache würden dann in das herkömmliche Mobilfunknetz des Kunden übergeben.

Das von der EASA zertifizierte so genannte Mobile-OnAir-Telefonsystem soll den Bordsystemen des Airbus nicht in die Quere kommen, darf aber nur ab einer Flughöhe von 3 000 Metern genutzt werden. Bis dahin werden die Passagiere per Handy-Verbotszeichen von der Nutzung abgehalten. Wie bei grenzüberschreitenden Telefonaten müssen die Kunden beim Mitteilungsversand das internationale Präfix vorwählen. Der Tarif hängt vom jeweiligen Anbieter ab, entspreche aber dem Auslandstarif.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"