Handy-Features und ihre Vorteile
Eine in den USA sehr beliebte Art der Kommunikation via Handy ist Push-to-Talk. Dabei fungiert das Mobiltelefon als eine Art Walkie-Talke und man kann sich im Wechselsprechverfahren mit einem Gesprächspartner oder einer ganzen Gruppe unterhalten. In Deutschland hat nur T-Mobile den PTT-Dienst eingeführt. Dank unattraktiver Tarife (1 Euro pro Nutzungstag oder Monats-Flatrate für 18 Euro) wird der Service aber kaum genutzt und inzwischen auch praktisch nicht mehr beworben und auch bei unserer Leserwahl zu den Tops und Flops der letzten zehn Jahre Telekommunikation wurde PTT häufig genannt.
Wer T-Mobile-Kunde ist und ein neueres Nokia-Handy
besitzt, sollte PTT zumindest einmal testen können. Die Konfigurationsdaten
halten wir auf unserer Infoseite zum Thema
PTT bereit. Eine regelmäßige Nutzung lohnt sich preislich jedoch kaum.
Push-to-Talk gibt es bislang nur bei T-Mobile
Auch mit Instant Messengern lässt sich "pusheln"
Es gibt allerdings auch Alternativen zum offiziellen Push-to-Talk-Dienst. So gibt es für viele Handy-Modelle inzwischen Instant-Messaging-Programme. Diese ermöglichen es, Chat-Programme wie ICQ, Windows Live und GoogleTalk nicht nur am heimischen PC, sondern auch unterwegs am Handy zu nutzen. Da es seit dem vergangenen Jahr recht günstige Datentarife in allen Netzen gibt, kann das sogar eine preiswerte Alternative zur SMS sein - mit dem Mehrwert, dass teilweise auch Gruppen-Chats möglich sind und auch kurze Sprachnachrichten ausgetauscht werden können.
Welche dieser Messaging-Programme genutzt werden können, hängt davon ab, welches Handy und welchen Datentarif man nutzt. Zum Teil auch mit einfachen Handys, die aber den Java-Standard unterstützen, kann der kostenlose Jimm-Messenger verwendet werden, der ICQ auf das Handy-Display bringt. Ebenfalls in einer Java-Version gibt es Palringo und Instango. Diese Tools sind in der Grundversion ebenfalls kostenlos und stellen auch den Kontakt zum AOL Instant Messenger, Yahoo! Messenger, GoogleTalk etc. her. Bei Palringo gibt es auch einen Gruppen-Chat und Push-to-Talk.
Kostenpflichtige Software-Tools für Profis
Für Symbian- und Windows-Mobile-Smartphones gibt es kostenpflichtige Programme wie IM Plus und den Agile Messenger. Agile gestattet neben Chats auch den Austausch kurzer Sprachnachrichten.
Wer mit einem solchen Messenger kommunizieren möchte, sollte auch auf den verwendeten Datentarif achten. Je nach Sprachtarif kann dieser ohne Buchung eines Datenpakets 24 Cent pro übertragenem Megabyte kosten - oder auch mehr als 10 Euro für die gleiche Datenmenge. Hier sollte ein Tarif mit möglichst geringen Kosten für das übertragene Volumen gewählt werden. Ein zeitbasiert abgerechnetes Preismodell ist nicht geeignet, da man ja ständig online und mit dem Server verbunden ist und so entsprechend hohe Kosten anfallen würden.
Einen Überblick zu den Datenoptionen der vier großen deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber haben wir auf einer Infoseite zusammengestellt. Außerdem können sich über unseren Mobilfunk-Datenrechner nach einem passenden Preismodell suchen. Sollten Sie anstelle eines "echten" Internet-Zugangs nur WAP nutzen können (beispielsweise mit dem Surf & E-Mail Pack von o2, der Vodafone live! InternetFlat oder einer BILDmobil-Karte), so sind die meisten Messenger nicht nutzbar. Es gibt jedoch Ausnahmen: Jimm und Instango können von einer Socket-Verbindung auf HTTP-Verbindung umgestellt werden. Dann klappt auch die Nutzung über WAP 2.0.