Breitband

Telekom startet mit 2-Wege-Satelliten-Flatrate für 39,95 Euro

Spezial-Hardware kostet durch Gutschrift nur 99,95 Euro
Von Thorsten Neuhetzki

Am kommenden Montag startet die Deutsche Telekom mit ihrem angekündigten Breitband-Angebot über Satellit, das keinen konventionellen Rückkanal mehr benötigt. Der Internetzugang wird komplett über Satellit abgewickelt. Bislang bot die Telekom lediglich einen Satelliten-Zugang an, der einen Rückkanal über den Telefonanschluss voraussetzte.

"DSL via Satellit 2", so der Produktname, setzt auf das von SES Astra angebotene Produkt Astra2Connect auf. Die Telekom wird ihren Kunden, anders als Reseller wie Filiago oder Yato, nur einen Tarif anbieten, der bis zu 1 MBit/s Downstream und bis zu 128 kBit/s Upstream ermöglicht. Die monatlichen Kosten betragen, wie bei den Wettbewerbern auch, 39,95  Euro. Deutlich günstiger ist die Telekom aber, geht es um die Anfangskosten.

Hardwarekosten sehr niedrig

Andere Astra2Connect-Anbieter verlangen für die Bereitstellung des Tarifes zumeist 99,95 Euro. Diese entfallen bei der Telekom - wie auch bei stardsl - zum Vermarktungsstart. Deutlich günstiger ist auch die speziell benötigte Hardware. Diese kostet sonst 300 Euro und mehr. Bei der Telekom muss der Kunde zwar auch 332,50 Euro sowie 19,90 Euro an den Paketboten zahlen, bekommt aber über seine Telefonrechnung 232,55 Euro gutgeschrieben. Auf diesem Weg sinken die einmaligen Kosten für den Kunden auf 119,85 Euro inklusive Versand. Über die Mindestlaufzeiten gibt es noch keine Angaben, zu vermuten ist aber, dass diese bei zwei Jahren liegen wird.

Voraussetzung für "DSL via Satellit 2" ist ein Telefonanschluss der Telekom. Dabei würde dieser technisch nicht benötigt. Durch diesen fallen weitere monatliche Kosten in Höhe von 16,37 Euro oder mehr an. Unterm Strich zahlt der Telekom-Kunde mit diesem Produkt also monatlich 56,32 Euro für einen Analoganschluss und einen 1-MBit/s-Satelliten-Zugang. Die bisherigen Satelliten-Tarife werden am 18. Juni aus der Vermarktung genommen.

Einschätzung: Telekom sorgt für Preisdruck

Mit ihrem neuen Angebot wird die Telekom den anderen Astra2Connect-Anbietern das Leben schwer machen. Grund dafür sind die deutlich niederigeren Hardwarekosten. Im Vergleich mit mit konventionellen DSL-Angeboten ist DSL via Satellit 2 jedoch nach wie vor deutlich teurer. Doch stellt das Angebot auch keine Alternative für DSL-Angebote dar, sondern soll die Versorgung DSL-loser Gebiete sicherstellen. Nachteilig gegenüber der anderen Anbieter ist die zwingende Buchung eines Telefonanschlusses. Allerdings werden die meisten Kunden auf den ohnehin nicht verzichten wollen. Wie Astra2Connect in der Praxis funktioniert, hat teltarif.de vor kurzem anhand des Angebots von von Filiago getestet.

Weitere Artikel aus dem Themenmonat "Flatrate"