Eindrücke vom neuen Browser Firefox 3
Der Browser-Entwickler Mozilla kündigt nach fünf veröffentlichten Beta-Varianten sowie drei Release Candidates den Veröffentlichungstermin für den Firefox 3 an. Die neue Version des Firefox-Browsers soll ab dem 17. Juni zum kostenlosen Download bereitstehen, bis dahin kann ein neuer Release Candidate des Firefox 3 von der Website des Herstellers heruntergeladen werden. Ursprünglich sollte der Firefox 3 bereits im vergangenen Jahr herauskommen.
Innerhalb des langen Entwicklungszeitraumes haben die Entwickler nach eigenen Aussagen unter anderem mit über 14 000 Updates und Code-Optimierungen dafür gesorgt, dass ein schnelles, auf Performance und die Stabilität getrimmtes Tool zur Verfügung steht. Dank der neuen Rendering-Engine Gecko 1.9 werden Webseiten in scheinbar rasanter Geschwindigkeit angezeigt. Firefox 3 weise zudem zusätzliche Sicherheits- und Personalisierungsfunktionen gegenüber den Vorgängerversionen auf und sei besser als bisher in die Betriebssysteme Mac OS X und Linux integrierbar.
Sicherer Umgang mit Zusatzprogrammen
Firefox 3
Screenshots: teltarif.de
So punktet die dritte Stufe des Firefox-Browsers mit verschiedenen Features wie etwa
Malware-Warnungen und einem Phishing-Filter. Mit
einem Klick auf das kleine Symbol in der Zeile vor der Adressenangabe der jeweiligen Webseite
öffnet sich ein zusätzliches kleines Fenster mit Verifizierungshinweisen und Anzeige des
verwendeten Zertifikates. So ist beispielsweise bei Verbindungen zum
Online-Banking gewährleistet, dass wirklich die
gewünschte Seite geöffnet wird. Ruft der Anwender eine Internetseite auf, die von Firefox als
unsicher eingestuft wird bzw. von der möglicherweise eine Gefahr ausgehen könnte, erscheint ein
Warnhinweis, dessen Kenntnisnahme der Nutzer vor dem Öffnen der Seite bestätigen muss. Da
dieser Sicherheitshinweis bei oft besuchten Websites manche Nutzer stören kann, haben die
Firefox-Entwickler eine Art "Regel-Assistenten" implementiert, der es dem Nutzer erlaubt,
Sicherheits-Ausnahmen für den Besuch bestimmter Seiten zu definieren.
Sicherer wird der Umgang mit den Zusatzprogrammen für den Firefox 3 gestaltet. So schaltet der Browser nicht funktionsfähige oder unsichere Add-ons und Plug-ins ab. Darüber hinaus hat der Anwender die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen und einzelne Zusatztools vorübergehend oder endgültig über eine Schaltfläche ein- bzw. auszuschalten. Erweiterungen und Add-ons werden über den Menüpunkt "Extras" und die Option "Add-ons" verwaltet.
Neue Arbeitsoberfläche und höhere Leistung
Firefox 3
Screenshots: teltarif.de
Neu ist auch die Arbeitsoberfläche des Firefox 3. Das Outfit ist nach der Installation an
die jeweiligen Gegebenheiten des Betriebssystems angepasst. Ganz gleich ob Linux,
Mac OS X oder ein System von Microsoft: Die Darstellung der Fenster und
Symbole entspricht automatisch dem des jeweiligen Betriebssystems. Nutzer, die zahlreiche
Favoriten zu verwalten haben, werden an dem neuen Lesezeichenmanagement ihre Freude
haben. So kann beispielsweise die Sortierreihenfolge nach fast jeder nur denkbaren Konstellation
vorgegeben werden - beispielsweise lapidar nach Namen oder nach Schlagworten, nach "zuletzt
besucht" oder nach "Adresse". Die Nutzer können dem neu aufzunehmenden Bookmark so
genannte Schlüsselwörter zuordnen, was beim Sortieren bzw. bei einer eventuellen späteren
Suche nach bestimmten Lesezeichen hilft.
Firefox 3 bringt im Vergleich zu seinen Vorgängern erheblich mehr Leistung. Bei unseren ersten Tests der Vorabversion wurden die jeweils selben Internetseiten mit dem Fuchs in der Hälfte der Zeit aufgebaut, die vom Internet Explorer benötigt wurde. Gemessen haben wir dabei die Render-Zeit einzelner Seiten mehrfach mit Stopwatch. Noch schneller wurde der Firefox nach einer kleineren Anpassung im "about:config"- Herzen des Mozilla-Browsers. So haben wir beispielsweise das sogenannte Pipelining aktiviert, die Wartezeit des Seitenaufbaus herabgesetzt sowie an einigen Performance-Schrauben für schnelle DSL-Verbindungen gedreht.