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Mobilfunk-Roaming in der EU ist günstiger geworden

Künftig maximal 54 Cent pro Minute für abgehende Gespräche
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Als einziger Netzbetreiber hat E-Plus zumindest für einen Teil seiner Kunden die Roaming-Preise schon vor der Sommer-Saison an die neuen, von der EU vorgegebenen Höchstgrenzen angepasst. Davon profitieren die Kunden, die auf der Prepaid-Plattform des drittgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreibers telefonieren.

Wer also mit Zehnsation Prepaid, Time&More Prepaid, einer älteren Free&Easy-Karte oder auch mit Discountern wie simyo, blau oder ALDI-Talk telefoniert, kann schon seit dem 1. Juni aus allen EU-Ländern für minütlich 54 Cent abgehende Gespräche führen, während eingehende Anrufe mit einem Minutenpreis von 26 Cent zu Buche schlagen. Die Umstellung erfolgte auch hier automatisch.

Wer ein festes Vertragsverhältnis mit E-Plus hat, profitiert - wie in den D-Netzen - erst ab morgen vom neuen EU-Tarif. Dabei erfolgt die Umstellung für alle Kunden, die keinen Roaming-Optionstarif nutzen, automatisch. Als Option zum Standard-Preismodell E-Plus International gibt es bei E-Plus den Reisevorteil. Damit kosten eingehende und ausgehende Anrufe minütlich 29 Cent. Dazu kommen bei einem abgehenden Telefonat nochmals 75 Cent pro Verbindung. Für eingehende Anrufe ist die Option somit schlechter als der EU-Tarif, bei längeren abgehenden Telefonaten kann man dagegen sparen.

Besonderheit: travel&talk von E-Plus und Air Berlin

Eine Besonderheit sind bei E-Plus die gemeinsam mit Air Berlin vermarkteten travel&talk-Tarife. Bei travel&Talk Prepaid beträgt der Minutenpreis aus den EU-Staaten nach Deutschland 39 Cent gesenkt, während ankommende Anrufe mit minütlich 25 Cent zu Buche schlagen. Damit ist das Angebot vor allem für abgehende Telefonate nochmals deutlich günstiger als der EU-Standardtarif.

Mit dem Postpaid-Tarif von travel&talk telefonieren die Kunden innerhalb der EU für 20 Cent pro Minute nach Deutschland. Dazu fällt ein Verbindungspreis von 75 Cent pro Gespräch an, so dass sich das Angebot bei kurzen Gesprächen gegenüber dem EU-Tarif nicht lohnt. Ankommende Anrufe kosten minütlich 25 Cent. Das ist 1 Cent weniger als im Standardtarif.

o2 stellt heute auf neue Roaming-Preise um

o2 stellt bereits heute und somit einen Tag früher als von der EU gefordert alle Prepaid- und Postpaid-Kunden, die keinen Optionstarif für die Handy-Telefonie im Ausland gebucht haben, auf den neuen Standardtarif um. Dabei rundet auch der Münchner Netzbetreiber zugunsten der Kunden auf volle Cent-Beträge ab, so dass die Nutzer nun 54 Cent pro Minute für abgehende Gespräche und minütlich 26 Cent für einen eingehenden Anruf zahlen.

Besonderheit bei o2: Für Vertragskunden gelten die EU-Roaming-Tarife auch für Gespräche, die in der Schweiz geführt werden. Bei den anderen Netzbetreibern und für Prepaidkunden im o2-Netz sind die Roamingkosten, die in der Schweiz als Nicht-EU-Land anfallen, dagegen deutlich höher. Bei T-Mobile und E-Plus beträgt der Minutenpreis für Gespräche innerhalb der Schweiz und nach Deutschland 1,49 Euro, Vodafone berechnet bis zu 1,53 Euro pro Minute. Eingehende Anrufe schlagen mit Minutenpreisen zwischen 61 und 99 Cent zu Buche.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"