Streit

ver.di-Bundesvorstand wirft Telekom Vertragsbruch vor

Streit um die Schließung von Callcenter-Standorten geht weiter
Von ddp /

Im Streit um die Schließung von 39 Callcenter-Standorten mit rund 8 000 Beschäftigten wirft der Bundesvorstand der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Lothar Schröder, der Deutschen Telekom die Missachtung von Vereinbarungen vor. Nach einem heute verbreiteten Bericht des Münchner Nachrichtenmagazin "Focus" soll der Vizechef des Telekom-Aufsichtsrats in einem Brief an den Chef der Telekom-Festnetzsparte, Timotheus Höttges, beklagt haben: "Die Beschäftigten und ihre Interessenvertreter fühlen sich hinters Licht geführt." Zudem habe Schröder Höttges vorgeworfen, bei den Zusagen zur Beteiligung des Betriebsrats gegenüber der Verabredung vom vergangenen Jahr vertragsbrüchig geworden zu sein.

Das Callcenter-Konzept sei skandalös und ziele auf "kalte Kündigungen" der Mitarbeiter an den betroffenen Standorten, kritisierte Schröder. Zudem entfielen durch die Schließung 600 Ausbildungsplätze. Schröder fordert den Vorstand auf, die Pläne zu kippen und am Verhandlungstisch Verständigung zu suchen, statt Mitarbeiter zu "überfahren". Die Telekom mit Sitz in Bonn hat laut Focus auf das Schreiben noch nicht reagiert.

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