Telekom rechnet mit Abschreibungen in Milliardenhöhe
Der Telekom drohen hohe Abschreibungen
Bild: teltarif.de
Die Deutsche Telekom stellt sich wegen der
Fusion ihres US-Geschäfts mit dem Konkurrenten MetroPCS im laufenden
Jahr auf Abschreibungen von sieben bis acht Milliarden Euro ein. Ein
Telekom-Sprecher bestätigte heute, dass sich die
Wertberichtigungen auf das Ergebnis unter dem Strich auswirken
würden. Angaben zum erwarteten Nettoergebnis für 2012 machte er
nicht.
Der Telekom drohen hohe Abschreibungen
Bild: teltarif.de
Die Telekom werde sich nicht an Spekulationen darüber beteiligen,
sagte ein weiterer Sprecher des Unternehmens. Das Unternehmen habe noch
nicht einmal Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Dies wiederum
ist für 8. November geplant. Im ersten Halbjahr 2012 hatte
der Bonner Konzern bei einem nahezu stabilen Umsatz von 28,8 Milliarden
Euro ein leichtes Gewinnplus von drei Prozent auf 852 Millionen Euro verbucht.
Analysten rechnen mit Verlusten
Die Telekom hatte bereits am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, dass die Abschreibungen nicht zahlungswirksam sind. Das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) schreibt, dass die Bonner sich wegen der Wertberichtigung für 2012 wohl auf einen Verlust einstellen müssen. Die Zeitung nimmt bei ihren Berechnungen Analystenschätzungen als Grundlage, die vor der Fusion von einem Jahresüberschuss von etwa 2,6 Milliarden Euro ausgegangen waren.
Die Telekom will die T-Mobile USA mit dem US-Mobilfunk-Anbieter MetroPCS zusammenführen. Sie bringt dazu ihre Tochter und ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von über 15 Milliarden Dollar in den bisherigen Rivalen ein. Im Gegenzug sollen die Bonner 74 Prozent der Anteile an der börsennotierten MetroPCS erhalten.