Teuer

Telekom rechnet mit Abschreibungen in Milliardenhöhe

Fusion mit MetroPCS in den USA könnte die Bilanz verhageln
Von dpa / Steffen Herget

Der Telekom drohen hohe Abschreibungen Der Telekom drohen hohe Abschreibungen
Bild: teltarif.de
Die Deutsche Telekom stellt sich wegen der Fusion ihres US-Geschäfts mit dem Konkurrenten MetroPCS im laufenden Jahr auf Abschreibungen von sieben bis acht Milliarden Euro ein. Ein Telekom-Sprecher bestätigte heute, dass sich die Wertberichtigungen auf das Ergebnis unter dem Strich auswirken würden. Angaben zum erwarteten Nettoergebnis für 2012 machte er nicht.

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Die Telekom werde sich nicht an Spekulationen darüber beteiligen, sagte ein weiterer Sprecher des Unternehmens. Das Unternehmen habe noch nicht einmal Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Dies wiederum ist für 8. November geplant. Im ersten Halbjahr 2012 hatte der Bonner Konzern bei einem nahezu stabilen Umsatz von 28,8 Milliarden Euro ein leichtes Gewinnplus von drei Prozent auf 852 Millionen Euro verbucht.

Analysten rechnen mit Verlusten

Die Telekom hatte bereits am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, dass die Abschreibungen nicht zahlungswirksam sind. Das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) schreibt, dass die Bonner sich wegen der Wertberichtigung für 2012 wohl auf einen Verlust einstellen müssen. Die Zeitung nimmt bei ihren Berechnungen Analystenschätzungen als Grundlage, die vor der Fusion von einem Jahresüberschuss von etwa 2,6 Milliarden Euro ausgegangen waren.

Die Telekom will die T-Mobile USA mit dem US-Mobilfunk-Anbieter MetroPCS zusammenführen. Sie bringt dazu ihre Tochter und ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von über 15 Milliarden Dollar in den bisherigen Rivalen ein. Im Gegenzug sollen die Bonner 74 Prozent der Anteile an der börsennotierten MetroPCS erhalten.

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