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WhatsApp-Konkurrent BBM jetzt auch mit kostenloser Telefonie

Mit der WhatsApp-Alternative BBM können Smartphone-Besitzer jetzt auch kostenlos telefonieren. Zudem gibt es weitere neue Funktionen. Wir berichten darüber, was BBM auf iPhone, Android und Blackberry bietet und welche Features dem Messenger in der aktuellen Version 2.0 noch fehlen.
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Mit BBM kostenlos telefonieren Mit BBM kostenlos telefonieren
Foto: Blackberry
Blackberry hat seinen BBM genannten Messenger im vergangenen Jahr nach den eigenen Smartphones auch auf das iPhone und auf Android-Smartphones gebracht. Dabei standen zunächst nur die wichtigsten Funktionen wie der Einzel- und Gruppen-Chat zur Verfügung. Jetzt hat der Anbieter seinen Messenger in der neuen Version 2.0 für iOS und Android veröffentlicht. Damit stehen für den WhatsApp-Konkurrenten umfangreiche weitere Funktionen zur Verfügung.

Unter anderem haben iPhone- und Android-Nutzer mit BBM jetzt auch die Möglichkeit, kostenlos zu telefonieren, sofern der gewünschte Gesprächspartner ebenfalls den von Blackberry bereitgestellten Messenger nutzt. Es handelt sich um ein VoIP-Angebot, so dass für BBM Voice, wie sich die Telefon-Funktion nennt, eine Internet-Verbindung erforderlich ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine WLAN-Verbindung handelt oder ob über UMTS oder LTE gearbeitet wird (wobei die Möglichkeit besteht, mobile Datenverbindungen auszuschließen).

Größere BBM-Gruppen möglich

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Foto: Blackberry
BBM-Gruppen können nun 50  statt bisher 30 Mitglieder haben. Dazu stehen auf dem iPhone und auf Android-Geräten nun auch die BBM Channels zur Verfügung. Hier können sich Nutzer über Themen und Interessengebiete austauschen. Sie haben dabei die Möglichkeit, Channels zu vielfältigen Themen beizutreten, von Produkten über Hobbys und Sport bis hin Unterhaltung, Mode, Autos und vielen mehr.

Channels können sowohl von Marken, Unternehmen als auch von BBM-Nutzern selbst eingerichtet werden. Bei jedem Eintrag, den der Betreiber eines Channels vornimmt, erhalten die Abonnenten eine Benachrichtigung. Dabei können die Betreiber wählen, ob Abonnenten Posts unmittelbar kommentieren dürfen oder ob diese Kommentare erst frei gegeben werden müssen. Sie können zudem auswählen, ob diese jederzeit direkt mit ihnen chatten können oder bestimmte Chat-Zeiten dafür festlegen. Ein Channel kann - genau wie eine BBM-Gruppe - direkt von einem Blackberry, iPhone oder Android-Smartphone gestartet werden.

Messenger mit Dropbox-Unterstützung

Neu bei BMM ist auch der schnelle Austausch von Fotos, Dokumenten und Sprachnotizen. Der integrierte Dropbox-Support soll dabei das Senden und Empfangen von großen Dateien wie Präsentationen oder Videos erleichtern. Nach Anbieter-Angaben können beispielsweise auch Ordner aus einer persönlichen Cloud direkt an einen BBM-Kontakt gesendet werden. Der Empfänger kann dann die Ordner in seinem Smartphone abspeichern oder zu seinem Dropbox-Account hinzufügen.

Zudem können die Anwender mit Hilfe der Location-Sharing-Funktion von Glympse Chat-Partnern ihren aktuellen Aufenthaltsort über einen definierten Zeitraum hinweg anzeigen. Sobald der Timer abgelaufen ist, wird der Aufenthaltsort wieder privat. Nicht zuletzt hat Blackberry nach eigenen Angaben 100 neue Emoticons eingeführt, die die Nutzer im Rahmen ihrer Chats verwenden können.

BBM hinterlässt im Test guten Eindruck

Im Test auf dem Blackberry Q10 und dem Samsung Galaxy Note 3 hat der neue BBM einen guten Eindruck hinterlassen. Telefongespräche sind in guter Qualität möglich. Auf iPhone und Android fehlt aber noch die Möglichkeit des Video-Chats. Abzuwarten bleibt zudem, wie sich BBM im Dauerbetrieb macht. Hier hatte die Android-Version bislang für deutlich kürzere Akku-Laufzeiten gesorgt. In jedem Fall ist der Messenger, der dauerhaft kostenlos bleiben soll, ein erstzunehmender Konkurrent für den Platzhirschen WhatsApp.

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