Bosch macht Werkzeuge smart
Aus der Ferne lässt sich der Roboter-Mäher Indego 1200 Connect per Smartphone-App steuern.
Bild: Bosch
Abhilfe für vergessliche Handwerker: Die
Elektrowerkzeug-Sparte von Bosch will das Geschäft mit internetfähigen
Produkten weiter ausbauen - und dazu unter anderem Werkzeugkästen mit
dem Handy vernetzen.
Herbst-Offensive von Bosch Power Tools
In diesem Herbst soll demnach eine Technik auf den Markt kommen, mit der Profis ihre Equipment digital auf Vollständigkeit prüfen oder verlorene Geräte finden können. "Konnektivität heißt das Zauberwort", sagte der Geschäftsführer von Bosch Power Tools, Henning von Boxberg, am Mittwoch in Leinfelden bei Stuttgart. Die Vernetzung von Produkten mit dem Internet ist für die Sparte, die neben Elektrowerkzeug, auch Zubehör, Gartengeräte und Messtechnik verkauft, demnach ein wichtiger Wachstumstreiber.
Roboter-Rasenmäher & Co.
Aus der Ferne lässt sich der Roboter-Mäher Indego 1200 Connect per Smartphone-App steuern.
Bild: Bosch
Weitere Beispiele für internetfähige Produkte sind Messgeräte, die
sich mit dem Smartphone verbinden können oder ein Roboter-Rasenmäher,
der sich per Handy steuern lässt. "Technische Weiterentwicklungen,
zum Beispiel im Bereich Konnektivität, bringen wir in die Entwicklung
neuer Produkte ein", sagte der Manager.
2014 war die Sparte vor allem dank Innovationen um 5 Prozent auf 4,2
Milliarden Euro gewachsen. Den Angaben zufolge legte sie dabei in
allen wichtigen Märkten zu. Ohne Währungseffekte wäre das Plus noch
etwas höher gewesen. Zur Einordnung: Bosch als Gesamtkonzern machte
2014 nach vorläufigen Zahlen rund 49 Milliarden Euro Umsatz.
Mehr als 100 Produkt-Neuheiten 2015
Boxberg zufolge erzielte Power Tools im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel der Erlöse mit Produkten, die jünger als zwei Jahre alt waren. 2015 soll der Umsatz wieder deutlich wachsen. Allein in Deutschland kommen im laufenden Jahr demnach mehr als 100 Neuheiten auf den Markt. Wichtige Wachstumstreiber neben der Vernetzung sind Boxberg zufolge auch Akku-Produkte. Künftig bietet die Sparte etwa mobile Lademöglichkeiten für Geräte an, mit denen Handwerker ihre Ausrüstung während schon der Fahrt zur Baustelle laden können. Einen weiteren Fokus legt die Sparte auf aufstrebende Länder, für sie die speziell konzipierte, günstigere Produkte anbietet. Dazu zählt Boxberg zufolge auch der russische Markt, an dem Bosch trotz der aktuellen Krisensituation festhalten will.