Cubic Telecom: Der LTE-Tarif fürs Auto im Test
Der Internet-Zugang über Cubic Telecom soll neben Deutschland auch in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern (hier vermutlich nur im griechischen Teil), Albanien, Island, San Marino (über die italienischen Mobilfunknetze), Slowenien und der Vatikanstadt (die man aber gar nicht mit Auto befahren darf) funktionieren. Unklar ist, welche Netze in welchen Ländern zur Verfügung stehen.
Wir konnten den Dienst kurz in Dänemark ausprobieren. Es dauerte recht lange ("gefühlt" mehr als fünf Minuten), bis der Internet-Zugang nach Verlassen der Netzabdeckung von Vodafone Deutschland wieder verfügbar war. Dann buchte sich das Mobilfunk-Modem offenbar in eines der dänischen Netze ein, und der Online-Zugang konnte genauso wie in Deutschland eingesetzt werden.
Radio-Streaming über LTE
Foto: teltarif.de
Das International Roaming kann nicht ein- oder ausgeschaltet werden. Wer Cubic Telecom nutzt, bekommt die Auslands-Freischaltung automatisch. In Grenzregionen weiß man ggf. nicht einmal, aus welchem Land das gerade genutzte Netz stammt. Vorteil: Auch in der Schweiz, im Vereinigten Königreich und in Monaco soll der Internet-Zugang funktionieren - ohne Extra-Kosten, da ein spezieller Roaming-Tarif gar nicht vorgesehen ist. Es fehlen aber Länder wie Bosnien-Herzegowina, Serbien und Andorra. Auch in der Türkei wird die Datenverbindung nicht angeboten, was für den einen oder anderen Kunden durchaus relevant sein dürfte.
Fazit: Zuverlässig, aber unflexibel und teuer
Cubic Telecom funktionierte im Test zuverlässig und bietet gegenüber Tethering mit dem Smartphone (worüber sich auch die Connected Services von VW nutzen lassen) den weitaus besseren Empfang und somit die stabilere Datenverbindung. Wer abseits der Ballungsgebiete einen möglichst unterbrechungsfreien Internet-Zugang im Auto nutzen möchte, kommt als VW- oder Audi-Fahrer an diesem Anbieter nicht vorbei.
Nutzungsstatistik im Online-Portal
Screenshot: teltarif.de
Der guten Funktionalität stehen allerdings die hohen Preise für die Datenpakete gegenüber. VW und die meisten anderen Autohersteller müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, den Kunden keine Wahlmöglichkeit zu geben, wenn nicht auf Smartphone-Tethering zurückgegriffen, sondern das im Auto verbaute Mobilfunk-Modem verwendet werden soll. Das ist für die Kunden ein gravierender Nachteil, zumal diese nicht einmal die Möglichkeit haben, auf das verwendete Mobilfunknetz Einfluss zu nehmen.
In vielen Mobilfunktarifen gibt es die Option, MultiSIM-Karten hinzuzubuchen - nicht nur als physische Karte, sondern auch als eSIM-Profil. Auch wenn eine solche Zusatzkarte in den meisten Fällen ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, wäre das für viele Interessenten gegenüber Cubic Telecom eine flexiblere und günstigere Alternative.
In einem Ratgeber haben wir schon vor einiger Zeit Cubic Telecom und andere Auto-Tarife beleuchtet.