DAB+ NRW: Ausschreibung für regionale Muxe ab Januar
Am vergangenen Freitag tagte die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW und ein Tagesordnungspunkt war die geplante Ausschreibung für regionale DAB+-Multiplexe. Wie das Portal radioWOCHE berichtet und zusätzlich von Teilnehmern der Sitzung bestätigt wurde, will die Medienanstalt Anfang 2024, voraussichtlich bereits im Januar, erste Muxe ausschreiben. Für die Bouquets der Regionen 1 (Köln/Bonn/Aachen), 2 (Dortmund/Südwestfalen), 3 (Ostwestfalen-Lippe) und 6 (Düsseldorf/Wuppertal/Mönchengladbach) sind die entsprechenden Frequenzen verfügbar.
Noch keine Ausschreibung im Ruhrgebiet/Niederrhein und Münsterland
In Köln können regionale Programme auf DAB+ starten
Foto: Media Broadcast
Bei den die Regionen 4 (Münsterland) und 5 (Essen/Duisburg/Niederrhein) gibt es jedoch Einsprüche aus dem Ausland gegen die geplanten Kanäle. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt hier noch keine Ausschreibung erfolgen.
Neben zahlreichen anderen Anbietern wollen auch die bisher nur über UKW und im Internet verbreiteten NRW-Lokalradios an DAB+ teilnehmen. Es ist denkbar, dass Veranstalter wie Radio Essen oder Radio Duisburg temporär in benachbarten Multiplexen senden, bis in der eigenen Region entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Fördermittel geplant
Für den Lokalfunk ist eine Anschubfinanzierung vorgesehen. Sie soll auf drei Jahre befristet werden. Die Medienanstalt will im ersten Jahr 70 Prozent, im zweiten Jahr 50 Prozent und im dritten Jahr 30 Prozent der Verbreitungskosten übernehmen. Auch andere Programmanbieter können Gelder aus diesen Fördertöpfen beantragen. Voraussetzung: Sie müssen journalistisch in NRW tätig sein.
Der im Frühjahr 2023 durchgeführte Call-for-Interest der Landesanstalt für Medien NRW für regionale DAB+-Kapazitäten ist bei potenziellen Programmanbietern auf großes Echo gestoßen. Neben den von UKW bekannten NRW-Lokalradios haben 29 Unternehmen, Netzbetreiber, Vereine, Verbände oder Privatpersonen Interesse an den regionalen Muxen bekundet.