DAB+: Media Broadcast wagt neuen Anlauf im Saarland
Digitalradio DAB+: Neuer Anlauf im Saarland
Logo: Digitalradio Deutschland / krix.fm
Nach dem Rückzug der Divicon Media GmbH Ende letzten Jahres hat der Netzbetreiber Media Broadcast weiterhin Interesse an der Realisierung eines landesweiten privaten DAB+-Multiplexes im Saarland bekundet. Der Medienrat der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) hat daher beschlossen, das Zuweisungsverfahren unter Aufrechterhaltung seiner Grundsatzentscheidung zugunsten eines Plattformbetriebes mit einem Verständigungsgespräch unter allen Antragstellerinnen wiederaufzunehmen.
Corona sorgte für vorläufiges Aus
Digitalradio DAB+: Neuer Anlauf im Saarland
Logo: Digitalradio Deutschland / krix.fm
Nachdem es schon zuvor Probleme mit der Koordinierung geeigneter Übertragungskapazitäten gegeben hatte, hatten mit Blick auf die Realisierung eines landesweiten privaten DAB+-Multiplexes im Saarland die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und der Dienstleister Divicon Media im Dezember erklärt, dass die Voraussetzungen für eine wirtschaftlich tragfähige Realisierung derzeit nicht gegeben seien. Die Hauptgründe lagen den Angaben zufolge in der Inbetriebnahme eines zweiten bundesweiten privaten DAB+-Multiplexes mit inzwischen 12 weiteren Programmen, die auch in einem Großteil des Saarlandes hörbar sind und insbesondere in den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für private Radioveranstalter.
Trotz hohem initialem Interesse und der gelungenen Entwicklung eines technischen Umsetzungskonzeptes hatte sich Divicon daher entschieden, auf die bedingte Zuweisung durch Bescheid der LMS vom 13. September 2019 zu verzichten. Gleichzeitig hatten LMS und Divicon schon zu diesem Zeitpunkt ihr fortdauerndes gemeinsames Interesse an der Digitalisierung der privaten Rundfunkübertragung im Saarland erklärt.
Wie Media Broadcast nun interessierte Programmanbieter an Land ziehen will und was man besser und anders als Konkurrent Divocon Media machen will, dürfte eine spannende Frage sein.
2. DAB+-Bundesmux: Antenne Deutschland löscht Joke FM aus Liste der Programmanbieter
Startet neben der Handwerkerwelle Profi Radio auch ein weiterer privater Radiosender nicht mehr im zweiten, nationalen DAB+-Multiplex? Plattformbetreiber Antenne Deutschland hat auf seiner Website bei der Aufzählung der Drittanbieter nicht nur den Hinweis auf Profi Radio gelöscht, sondern auch den Comedy-Sender Joke FM aus der Aufstellung entfernt. Wie berichtet, hat Profi Radio in dieser Woche mitgeteilt, dass das Projekt aufgrund der Pandemie aufgegeben werden müsse.
Zuletzt gab es aber auch vermehrt Spekulationen darüber, ob Joke FM überhaupt noch in dem nationalen Ensemble startet. Den ursprünglich für Oktober 2020 angekündigten Sendestart hatte der Comedy-Sender ohne Angaben von Gründen verstreichen lassen. Seither gab es keinen neuen Starttermin.
Einen Rückzug aus dem zweiten Bundesmux hatte der Veranstalter allerdings zuletzt auf Anfrage noch verneint. Sobald es hierzu neue Informationen gebe, würde es mitgeteilt, hieß es. Anders als Antenne Deutschland führt das Leipziger Unternehmen National German Radio, das im Auftrag von Plattformbetreiber Antenne Deutschland die Drittanbieter im Mux platziert, den Anbieter noch auf. Im Vergleich zu Profi Radio ist Joke FM bereits auf Sendung - weltweit im Internet und über DAB+ in Hessen.