Kleiner USB-Stick macht Autoradios fit für DAB+
Dension DAB+-Stick
Foto: Dension
Die bislang einfachste Möglichkeit, Heimanlagen, portable
Radios, aber auch Autoradios für Digitalradio
(DAB/DAB+) aufzurüsten, hat jetzt das Unternehmen
Dension entwickelt.
Der Bediener muss den
Stick DAB+U lediglich an einen USB-Anschluss des Autoradios, des Auto-Soundsystems, der heimischen
Stereo-Anlage oder des portablen Gerätes anschließen. Voraussetzung ist freilich dessen Existenz und die
Unterstützung für das Abspielen von MP3-Dateien. Bisher gab es solche Sticks nur auf Softwarebasis für
PCs, Net- und Notebooks.
Radiostationen als virtuelle MP3-Dateien
Dension DAB+-Stick
Foto: Dension
Der Clou beim Dension DAB+U: Die Digitalradio-Stationen erscheinen auf dem Gerät als virtuelle MP3-Dateien,
und ermöglichen dadurch eine einfache Bedienung und breite Kompatibilität. So ist etwa die Steuerung über die
Lenkrad-Fernbedienung möglich. Sender können hier angewählt, verändert oder abgespeichert werden. Da die
Buffer-Größe in jedem Wiedergabegerät von unterschiedlicher Größe sein kann, verfügt das DAB+U über eine
automatische Buffer-Größen-Beurteilungsfunktion namens ABSA (Automatic Buffer Size Assessment).
Auch Funktionen wie "Scan" zur Sendersuche zeigt der Stick als virtuelle MP3-Dateien an. Zur Bestätigung der Funktion muss der User lediglich auf "Play" drücken, so als ob er eine MP3-Datei anwählen würde. Die Stromversorgung erfolgt komplett über USB, eine Extra-Stromversorgung ist nicht nötig. Das ist vor allem sinnvoll im Fahrzeug. Bisherige Aufrüst-Lösungen wie der Pure Highway benötigten jeweils eine separate Stromversorgung über den Zigarettenanzünder oder 12-Volt-Anschluss. Zusammen mit dem ebenfalls nötigen Anschluss einer Scheiben- oder Dachantenne entstand in Fahrzeugen ein unattraktiver Kabelsalat.
Ohne Extra-Antenne geht nichts
Ein Manko gibt es aber dennoch: Ohne Anschluss einer separaten Antenne funktioniert der Stick nur in optimal ausgebauten Digitalradio-Gebeieten. Dension empfiehlt vor allem für den Mobilempfang den Anschluss einer passiven, externen Antenne, die jedoch nicht zum Lieferumfang gehört. Ganz ohne Kabelsalat geht es also doch nicht. Firmware-Updates können auch am heimischen PC über USB aufgespielt werden. Auch ein eventuell nötiges USB-Verlängerungskabel gehört nicht zum Lieferumfang. Und viele dürfte auch der Preis für den Stick abschrecken: Er soll rund 180 Euro kosten, während es DAB-USB-Sticks für den PC inzwischen zu Preisen ab 10 Euro gibt. Für den Heimgebrauch gibt es außerdem wesentlich günstigere Radios mit DAB-Empfang. Wer also auf digitalen Radioempfang aufrüsten will, sollte sich gleich ein neues Radio kaufen, idealerweise einen Hybrid-Empfänger mit DAB/DAB+ und WLAN-Internetradio.