Handy-Test

Dell Venue Pro im Test: Dicker Brocken aus Texas

200-Gramm-Handy mit Tastatur zeigt seine Stärken und Schwächen
Von Steffen Herget

Auf das Betriebssystem näher einzugehen, ist eigentlich unnötig. Windows Phone 7 sieht schließlich auf jedem Gerät nahezu gleich aus, das Dell Venue Pro ohne Provider-Branding bringt auch keine besonderen Software-Features mit. Wie zu erwarten war, läuft das Betriebssystem auch auf dem Dell-Handy flüssig und schnell, als Prozessor dient ein Qualcomm Snapdragon mit einer Taktfrequenz von 1 GHz. Von den 16 GB internem Speicherplatz stehen dem Nutzer noch knapp 13 GB zur Verfügung.

Dell Venue Pro (16GB)

Displayvergleich zwischen Dell Venue Pro und Samsung Omnia 7 Displayvergleich zwischen Dell Venue Pro und Samsung Omnia 7
Bild: teltarif.de
Das Display des Venue Pro ist angenehm groß ausgefallen und bietet eine gute Farbdarstellung und Kontraste. Es muss sich auch vor dem Klassenprimus unter den Windows-Phones, dem Samsung Omnia 7, nicht wirklich verstecken. Lediglich in der Blickwinkelstabilität hat das Venue Pro Nachteile. Von der Seite betrachtet verzerrt das offenbar recht dicke Glas etwas, aber wirklich nur wenn das Smartphone sehr schräg gehalten wird. Durch die Verwendung von Gorilla Glas soll der Touchscreen zudem sehr kratzfest sein.

Die Grundfunktionen beherrscht das Dell Venue Pro

In Sachen Grundfunktionen leistet sich das Dell Venue Pro ebenfalls keine Fehltritte. Die Sprachqualität ist gut, ab und an klingt das Gegenüber ein wenig dumpf. SMS und Messaging sind für ein modernes Smartphone kein Problem, dank des präzise arbeitenden Touchscreens ist auch die Bildschirmtastatur gut nutzbar.

Die Kamera des Dell Venue Pro hat eine Auflösung von 5 Megapixel und macht durchaus ordentliche Bilder, auch wenn eine Handykamera noch immer nicht die Qualität von guten Digitalkameras erreicht. Der LED-Blitz sorgt zudem dafür, dass auch im Dunkeln einigermaßen gut fotografiert werden kann, wobei hier schon häufiger Bildrauschen festzustellen ist.

Multimedia-Freunde werden sich an den ebenfalls guten Audio- und Video-Fähigkeiten des Venue Pro erfreuen. Die Qualität der mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer ist gut, und auch der Lautsprecher des Handys hat einen klaren und nur am Ende der Lautstärkeskala ab und an übersteuernden Klang.

Fazit: Gutes Smartphone für Tastatur-Liebhaber

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1
  • Basis-Feature des Handys: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 1,8
Das Dell Venue Pro hat im Test durchaus gut abgeschnitten. Die Hardware ist in Sachen Leistung und Verarbeitung erstklassig, wegen der Vorgaben von Microsoft läuft das Betriebssystem äußerst schnell und flüssig. Der Touchscreen des Smartphones kann sich sehen lassen, und auch an den Grundfunktionen wie Telefonie und Akkulaufzeit ist wenig auszusetzen.

Mit Tastatur wird's lang Mit Tastatur wird's lang
Bild: teltarif.de
Letzten Endes scheiden sich die Geister an der Tastatur und machen das Venue Pro zur deutlichen Geschmackssache. Vielen reicht mittlerweile eine Bildschirmtastatur, was auch an den immer besser werdenden Touchscreens liegt. Wer dennoch eine echte Tastatur mag, hat die Wahl: Entweder ein großes Tastenfeld im Querformat oder ein kleineres im Hochformat. Letztes macht, wie das Dell Venue Pro beweist, mit Windows Phone 7 durchaus Sinn, da das Betriebssystem auf die Nutzung im Hochformat ausgerichtet ist. Gleichzeit wird das Handy durch die Tastatur aber auch ziemlich dick und schwer.

Zu guter Letzt bleibt der Blick auf das Preisschild. Für 549 Euro zuzüglich stolzen 29 Euro Versand ist das Venue Pro mit 16 GB bei Dell erhältlich. Das ist wahrlich kein Schnäppchenpreis, zumal die anderen Handys mit Windows Phone mittlerweile stark im Preis gesunken sind. Deshalb und wegen der recht speziellen Ausrichtung mit der QWERTZ-Tastatur dürfte es das Venue Pro auf dem Massenmarkt eher schwer haben, obwohl die Leistung stimmt.

Windows-Phones

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