Neuausrichtung

Deutsche Telekom arbeitet an "Strategie 2.0"

Grenzen zwischen Internet, Mobilfunk und Fernsehen verschwinden zunehmend
Von dpa /

Die Deutsche Telekom will ihre Konzernstrategie mit Blick auf die zunehmende Bedeutung der Internet-Dienste neu ausrichten. Im Frühjahr 2010 soll eine "Strategie 2.0" vorgestellt werden, mit der die Telekom auf die wachsenden Herausforderungen der neuen Multimedia-Welt antworten will. Das kündigte Telekom-Chef René Obermann in einem Interview mit dem Nachrichten-Magazin Der Spiegel an. Hintergrund der neuen Ausrichtung ist laut Obermann die Tatsache, dass die "Grenzen zwischen Internet, Mobilfunk und Fernsehen" zunehmend verschwinden. Darauf wolle sich der Konzern einstellen.

Mehrere Arbeitsgruppen entwickelten derzeit Konzepte, die Wachstumschancen gerade mit Blick auf Internet-Dienste stärker betonten. Ein Beispiel für die neue Ausrichtung sei der jüngst übernommene Internet-Dienstleister Strato, sagte Obermann. Künftig werde die Telekom die eigene Produktentwicklung ausbauen sowie weitere Beteiligungen und Kooperationen eingehen. Es solle zunehmend Telekom-Produkte geben, die man per Handy, PC oder Fernsehen nutzen kann.

Obermann griff die zuständigen Regulierungsbehörden scharf an. Bei ihren bisherigen Entscheidungen hätten sie den sich verschärfenden Wettbewerb etwa durch die TV-Kabelnetzbetreiber nur ungenügend berücksichtigt: "Wenn sich Investitionen nicht mehr lohnen, weil wir unsere Netze zu vorgeschriebenen Preisen jedem Konkurrenten zur Verfügung stellen müssen, wird es zum Beispiel sehr schwer, die weißen Flecken, die es in der Breitbandversorgung in Deutschland gibt, zu schließen", sagte der Telekom-Chef.

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