Weltweit 110 Millionen DAB+-Radios verkauft
Die weltweiten Verkäufe von DAB+-Empfängern haben in diesem Jahr den wichtigen Meilenstein von 100 Millionen durchbrochen und erreichen inzwischen eine Zahl von 110 Millionen Geräten, einschließlich Autoradios und Heimempfängern.
Das teilt der Branchenverband WorldDAB mit und beruft sich dabei auf seine jährliche Marktanalyse.
DAB+ boomt trotz Pandemie
DAB+ boomt in vielen Ländern
Foto: EleeTronics
Die neueste Auswertung des Weltverbandes zeigt, dass trotz der Auswirkungen der Pandemie der Umsatz weiter voranschreitet. In den letzten zwölf Monaten überstiegen die DAB+-Empfänger in der Automobilindustrie erstmals zehn Millionen Geräte, und die Verkäufe von Heimgeräten stiegen auf über fünf Millionen.
Im Automobilmarkt ist DAB+ mittlerweile Standard in über 89 Prozent der Neuwagen in allen wichtigen europäischen Märkten. Dieses Wachstum spiegelt die Auswirkungen des im Dezember 2020 eingeführten Europäischen Kodex für elektronische Kommunikation (EECC) wider, der verlangt, dass alle neuen Autoradios in der EU in der Lage sein müssen, digitales terrestrisches Radio zu empfangen.
Starker Anstieg auch bei Heimempfängern
Auch im Consumer-Receiver-Markt ist der Anteil der Geräte mit DAB/DAB+ stark gestiegen – von 28 Prozent vor zwei Jahren auf 42 Prozent im zweiten Quartal 2021. Der Vertrieb profitiert dabei von einem starken Marketing in Deutschland und den Niederlanden, der Digitalradio-Pflicht in Deutschland, Frankreich und Italien und dem stärkeren Aufkommen neuer DAB+-Märkte wie Belgien, Österreich und Tschechien.
Der Absatz von DAB+-Empfängern hat sich in den letzten zwölf Monaten stark entwickelt - mit einem Jahresumsatz in Italien und der Tschechischen Republik, der sich mehr als verdoppelt hat. Der Umsatz in Frankreich wächst um 45 Prozent. Die Verkäufe in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich weisen ein Wachstum von über 20 Prozent auf.
Trotz dieser für DAB+ erfreulichen Zahlen bleibt DAB+ ein Flickenteppich in Europa und vor allem in der restlichen Welt. So spielt der terrestrische Digitalradio-Standard etwa in Nord- und Südamerika überhaupt keine Rolle. Auch in Europa gibt es Länder, die DAB+ (vorerst) nicht einführen wollen.