Digitalradio

NDR und Private planen DAB+-Ausbau

In der vergan­genen Woche wurden weitere Ausbau­vor­haben beim Digi­tal­radio DAB+ für das kommende Jahr bekannt. Außerdem stehen die Bewerber für eine neue Platt­form in Rhein­land-Pfalz fest.
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Weiterer Ausbau bei DAB+ Weiterer Ausbau bei DAB+
Foto: Denver Electronics
In der vergan­genen Woche wurden weitere Ausbau­vor­haben beim Digi­tal­radio DAB+ für das kommende Jahr bekannt. Auch im Jahr 2022 will die ON AIR support GmbH das Sender­netz für die landes­weiten Privat­radios im Kanal 11B in Baden-Würt­tem­berg weiter ausbauen. Folgende Gebiete kommen nach Angaben auf der Webseite des Netz­betrei­bers hinzu: Östli­ches und nord­öst­liches Baden-Würt­tem­berg (Sende­stand­orte Aalen, Langen­burg und Mudau), mitt­lerer Schwarz­wald (östlich von Offen­burg bis zur A81 bei Schram­berg) und Allgäu (südlich von Ulm bis zum Bodensee).

NDR plant 12 weitere DAB+-Sender

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Foto: Denver Electronics
Der Nord­deut­sche Rund­funk (NDR) plant, vorbe­halt­lich der notwen­digen Geneh­migungs­ver­fahren, den weiteren Ausbau von DAB+ in zwölf weiteren Regionen. Noch im Dezember 2021 soll die Region Malchin (inklu­sive Teterow, Thürkow, Neukalen, Staven­hagen) mit dem Digi­tal­radio erschlossen werden.

Im Früh­jahr 2022 folgen die Regionen Itzehoe (inklu­sive Läger­dorf, Horst, Krempe), Neustre­litz (inklu­sive Wesen­berg, Carpin), Hankens­büttel (inklu­sive Wittingen, bis Wolfs­burg und Gifhorn) und Neubukow (inklu­sive Rerik, Kühlungs­born, und Kröpelin).

Im Sommer 2022 sind die Regionen Braun­lage im Harz (inklu­sive Hohe­geiß, Zorge), Elms­horn (inklu­sive Tornesch, Uetersen, Wedel, Pinne­berg), Nien­burg (inklu­sive Wietzen, Asen­dorf, Hoya, Eystrup) und Vechta-Clop­pen­burg an der Reihe.

Im Herbst 2022 folgen die Regionen Woldegk (inklu­sive Feld­berger Seen­land­schaft) und Hermanns­burg (inklu­sive Faßberg, Unterlüß, Eschede und Bergen).

Weitere Regionen befänden sich laut NDR sich für den Aufbau ab 2023 in der Planung.

Kommt Brillux Radio auf DAB+?

Offenbar kommt es in Mode, dass Unter­nehmen eigene bundes­weite Radio­sender veran­stalten. Nach AIDA mit AIDA Radio plant nun auch das Müns­teraner Unter­nehmen Brillux ein eigenes Radio­pro­gramm mit dem Namen "Brillux Radio". Der Lizenz­antrag für das bundes­weite Programm wurde laut Infor­mationen von teltarif.de bei der Landes­anstalt für Medien NRW in Düssel­dorf einge­reicht. Die Kommis­sion für Zulas­sung und Aufsicht als zentrales Organ der Medi­enan­stal­ten­haben hat die bundes­weite Verbrei­tung bereits geneh­migt.

Brillux ist Hersteller von Lacke und Farben, das Unter­nehmen ist jedoch auch digital und in Präsenz für seine bundes­weiten Heim­wer­ker­semi­nare bekannt. Geplant ist den Angaben zufolge auch ein Programm rund um Heim­werken und Basteln. Über Verbrei­tungs­wege ist noch nichts bekannt, es könnte auf eine Verbrei­tung über DAB+ hinaus­laufen. Ein Anbieter eines Programms mit ähnli­cher Ausrich­tung - Profi Radio - hatte zuvor seine Ambi­tionen über eine Verbrei­tung im 2. Bundesmux zurück­gestellt.

Vier Bewerber in Rhein­land-Pfalz

Die Medi­enan­stalt Rhein­land-Pfalz hat die Durch­füh­rung eines Versuchs hinsicht­lich eines DAB+-Platt­form­betriebs mittels alter­nativer tech­nischer Ansätze durch Open-Source-Soft­ware beschlossen und ausge­schrieben. Wie das Online­magazin radioWOCHE berichtet, hätten sich nun vier inter­essierte Unter­nehmen für diesen Betriebs­ver­such, der zunächst in den Ballungs­räumen und größeren Städten starten soll, beworben. Hinter der AB Audio Broad­cast GmbH stehen zu je einem Drittel Antenne Bad Kreuz­nach, CityRadio Saar­land und Chris­tian Milling.

Die Digi­tal­platt­form der lokalen Rund­funk­anbieter in RLP GmbH ist ein Zusam­men­schluss aus Antenne Mainz (50 Prozent), The Radio Group (40 Prozent) und Antenne Koblenz (10 Prozent).

Bereits bekannt sind die weiteren Bewerber ON AIR support GmbH, die den DAB+-Multi­plex der Privat­radios in Baden-Würt­tem­berg betreibt sowie die Uplink Network GmbH, die zahl­reiche UKW-Sender betreibt und zudem an DAB+ unter anderem in NRW betei­ligt ist.

Im Rahmen der Amts­hilfe seien den Angaben zufolge alle vier Bewer­bungen an die Bundes­netz­agentur zur Prüfung der tech­nischen Mach­bar­keit über­geben worden. Die Medi­enan­stalt Rhein­land-Pfalz wolle jedoch erst im Anschluss über die Bewer­bungen entscheiden, hieß es.

Mit dem Inscabin M60 hatten wir vor kurzem ein neues, preis­güns­tiges DAB+-Radio getestet.

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