Drillisch: Umsatzsprung und Kundenwachstum

Drillisch kommt mit seiner Wachstumsoffensive voran
Bild: drillisch.de Der Mobilfunkanbieter Drillisch ist gut in das neue Jahr gestartet und kommt mit seiner Wachstumsoffensive weiter voran: In den ersten drei Monaten dieses Jahres legte Drillisch mit Marken wie simply, smartmobil, yourfone oder winsim weiter kräftig zu. Der Aufbau einer eigenen Ladenkette kostet allerdings Geld, was am Gesamtergebnis deutlich zu sehen ist.

Drillisch kommt mit seiner Wachstumsoffensive voran
Bild: drillisch.de Der Umsatz legte vor allem durch Zukäufe rasant zu und stieg im Vergleich zum Vorjahr um drei Viertel auf 173,4 Millionen Euro. Die Erlöse mit Mobilfunkdienstleistungen stiegen um knapp ein Drittel auf 124,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 11 Prozent auf 24 Millionen Euro zurück. Die Jahresprognose beim Ebitda von 115 bis 120 Millionen Euro (Vorjahr 105,6 Millionen) behielt das Management aber bei - und nimmt sich für 2017 noch deutlichere Schritte nach vorn vor: Dann sollen beim operativen Ergebnis 160 bis 170 Millionen Euro erzielt werden.

Netzkapazitäten ausfüllen

Die Teilnehmerzahl steigerte das Unternehmen aus Maintal im ersten Quartal im Vergleich zum vierten Jahresviertel um 119 000 auf nun insgesamt 2,797 Millionen. Die Kundenzahl bei umsatzstärkeren Tarifen mit Inklusivpaketen stieg um 168 000, die nicht so lukrativen Kunden ohne Sprach- und Datenkontingente wurden erneut weniger. Früheren Aussagen von Noch-Vorstandschef Paschalis Choulidis zufolge braucht der im TecDax notierte Konzern im Jahr 500 000 neue Kunden, um die angemietete Netzkapazität von Telefónica Deutschland auch zu füllen. Am 24. Mai will Drillisch den kompletten Zwischenbericht vorlegen.

Drillisch will seit der milliardenschweren Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland eine größere Rolle auf dem deutschen Mobilfunkmarkt spielen. Das Unternehmen hat als MVNO eine großangelegtes Netzkooperation mit nun größten deutschen Mobilfunker Telefónica Deutschland geschlossen. In den kommenden Jahren will das Unternehmen nach und nach 20 Prozent der Netzkapazitäten der Münchener nutzen, mit Option auf weitere 10 Prozent.

Dazu hatte das Unternehmen die ehemalige E-Plus-Marke yourfone gekauft und ist mit dieser neben dem angestammten Onlinegeschäft nun auch erstmals in den Fußgängerzonen mit eigenen Shops vertreten. Außerdem erwarb der Konzern im vergangenen Jahr den Händler The Phone House, der einen Schwerpunkt im Geräteverkauf hat.

Mittlerweile gibt es über 200 yourfone-Shops, in denen Kunden Mobilfunk-Verträge abschließen können. Wie berichtet gibt es auch in den Shops die eigentlich für den Online-Vertrieb üblichen Rabatte für die LTE-Tarife des Anbieters.

Mehr zur Preispolitik von Drillisch können Sie in unserem Kommentar Drillisch sagt den Netzbetreibern den (Preis-)Kampf an lesen.