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DSL-Doppel-Flat für 24,99 Euro

Web.de lockt DSL-Neukunden mit einem Aktionstarif, der eine Doppel-Flat zum günstigen Monatspreis bietet. Wir klären, ob der Aktions-Tarif auch wirklich preiswert ist.
Von Daniel Rottinger

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Bei der Vielzahl an Aktionen, die im Tagesrythums auf den Markt gespült werden, versucht der E-Mail-Anbieter Web.de mit der DSL-Doppel-Flat für 24,99 Euro herauszustechen. Der Provider verspricht seinen Kunden bei Tarifabschluss einen Ersparnis von 360 Euro. Doch ist die "DSL Power Flat 50" wirklich auf längere Sicht preiswert?

Kunden können bei der DSL Power Flat 50 mit bis zu 50 000 KBit/s im Netz surfen und kostenfrei im deutschen Festnetz telefonieren. Im Rahmen der Aktion übernimmt web.de die Hardwarekosten von 49,99 Euro und stellt einen 1&1 gelabelten Fritz!-WLAN-Router mit VDSL-Unterstützung zur Verfügung. Für die genannten Leistungsmerkmale bezahlen Nutzer eine monatliche Grundgebühr von 24,99 Euro. 16 000er-Kunden die außerhalb des 1&1-Ausbaugebiets wohnen, zahlen monatlich zusätzlich eine Fernanschaltgebühr in Höhe von 4,99 Euro.

Für Interessenten, die auf Highspeed-Internet verzichten können, hat der Konzern den DSL Power Flat 16-Tarif im Angebot: Für eine Grundgebühr von 19,99 Euro monatlich wird eine Geschwindigkeit von bis zu 16 000 KBit/s geboten. Hierbei wird allerdings nur ein herkömmliches WLAN-Modem ohne VDSL-Support gratis bereitgestellt. Bei beiden Tarifen müssen Kunden einmalig 9,60 Euro für den Versand der Hardware bezahlen. Web.de-Club-Mitglieder erhalten zusätzlich 30 Euro Startguthaben beim Abschluss eines DSL-Angebots. Dieses wird allerdings erst im vierten Vertragsmonat verrechnet.

Drosselung inklusive

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Bei beiden Tarifen reduziert der Betreiber ab einer monatlichen Datennutzung von 300 GB die Leitung auf eine Maximalgeschwindigkeit von höchstens 1 MBit/s. Gerade Nutzer, die nicht auf Video-Streaming und den Download von PC-Spielen verzichten möchten, sollten im Vorfeld des Vertragsschlusses eine persönliche Traffic-Analyse anstellen. Diese Analyse lohnt sich vor allem deshalb, da sich die meisten Internet-Anwendungen mit einer Surfgeschwindigkeit von einem MBit/s nicht mehr sinnvoll nutzen lassen.

Deutlich teurer im dritten Jahr

Preiswert sind die Web.de-Angebote allerdings nur in den ersten 24 Monaten. Im Anschluss erhöht sich der Preis des DSL-Power-Flat-16-Tarifs von 19,99 auf 29,99 Euro im Monat. Bei der DSL Power Flat 50 zahlen Kunden ebenfalls nach der Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren wesentlich mehr: Der Preis erhöht sich um ganze 15 Euro, von monatlich 24,99 auf 39,99 Euro. Eine Kündigung vor Ablauf vor des Vertrags kann sich also lohnen. Dabei sollten Kunden unbedingt die drei Monats-Frist beachten.

Sicherheitspaket kostet 4,99 Euro im Monat

Kunden, die das 11 Sicherheitspaket bei der Bestellung mit dazu buchen, können die ersten drei Monate die Norton 360 Multidevice von Symantec kostenfrei testen. Im Anschluss fallen dafür monatlich 4,99 Euro Gebühren an. Web.de erlaubt das Paket monatlich - 14 Tage zum Monatsende - zu kündigen. Wer keinen Bedarf hat, sollte bereits während des Bestellprozesses den Button "weiter ohne Sicherheitspaket" anklicken.

Alternativ können Kunden die Tarife auch bei GMX buchen, die ebenfalls Teil von United-Internet ist.

Die Aktionstarife werden noch bis 31. Mai 2015 befristet angeboten.

Top oder Flop?

Wer sich mit der Einschränkung in Form der Geschwindigkeitsdrosselung anfreunden kann und den vergünstigten Aktionspreis - durch eine Vertragskündigung am Ende der Mindestlaufzeit - effektiv nutzt, bekommt zwei solide Pakete angeboten. Powersurfer sollten hingegen eher einen Anbieter ohne Geschwindigkeitseinschränkungen wählen. Interessenten werden etwa bei dem Anbieter easybell fündig. Dieser hat eine echte Alternative zu dem 50-MBit/s-Angebot von Web.de im Portfolio: Hierbei sind die Kunden frei in der Wahl des Routers und können jederzeit 14 Tage zum Monatsende kündigen. Eine Drosselung entfällt ebenfalls. Allerdings ist der 50-Mbit-Tarif von easybell mit 29,95 Euro um fünf Euro teurer und die Verfügbarkeit von VDSL ist auf gewisse Anschlussbereiche beschränkt. Zusätzlich wird eine einmalige Bereitstellungsgebühr von 49,95 Euro erhoben.

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