"Leichtester E-Book-Reader der Welt": Sony PRS-T1 im Test

Die Darstellung der Schrift ist dank des eInk-Displays mit Pearl-Technologie hervorragend. Mit 800 mal 600 Pixel stellt der PRS-T1 die standardmäßige Auflösung eines 6-Zoll-Readers dar. Sony aktualisiert den Bildschirm bei jedem Seitenwechsel, was den Vorteil hat, dass die sogenannten Ghosting-Effekte - also das Durchscheinen vorheriger Seiten - gar nicht erst auftreten können. Der häufige Seiten-Refresh zehrt allerdings auch etwas am Akku - mit einer Laufzeit von einem Monat hält dieser aber immer noch doppelt so lange durch wie bei den Vorgängern.

Browser, Bildbetrachter und Musik-Player

Musik-Player im Großformat
Bild: teltarif.de Die Hauptaufgabe – die Darstellung von E-Books – erledigt der PRS-650 ausgezeichnet. Bei den Zusatzfunktionen Bildbetrachter, Mp3-Player und Browser überraschte vor allem letzterer. In der Regel lässt sich mit E-Book-Readern meist nur rudimentär surfen: Die Reaktionszeit ist zu langsam und ein Scrollen auf dem e-Ink-Display nicht möglich. Beim PRS-T1 geht die Navigation im Browser nicht zuletzt durch die gut reagierende QWERTZ-Tastatur jedoch überraschend flott und auch die Ladezeiten der Webseiten können sich sehen lassen. Durch die Pinch-to-Zoom-Funktion können Ausschnitte auf Webseiten auf Wunsch herangezoomt und wieder verkleinert werden. Der kurze Blick auf eine Internet-Seite oder abonnierte RSS-Feeds lässt sich daher auch mit dem E-Book-Reader schnell erledigen.

Zu dem Bildbetrachter und Musik-Player nur so viel: Beide funktionieren, gehören aber vermutlich eher zu den kleineren Spielereien. Vor allem der Musik-Player lässt sich nur im Großformat über den entsprechenden Link öffnen. Eine Miniaturansicht, die sich auch während des Lesens öffnet, gibt es nicht. Dadurch ist das Musik hören bei gleichzeitiger Buch-Darstellung eher umständlich und nicht zu empfehlen. Auch einen Lautsprecher suchten wir beim Reader WiFi vergeblich.

Fazit: Flinker E-Book-Reader mit gutem Preis/Leistungs-Verhältnis

Der PRS-T1 von Sony konnte unsere Erwartungen vollends erfüllen. Der Touchscreen reagiert zügig auf alle Eingaben und die Darstellung der E-Books ist dank e-Ink-Display mit Pearl-Technologie sehr realitätsnah. Sehr angenehm ist das geringe Gewicht und die kompakten Maße des Lesegerätes. Allerdings ist es unverständlich, warum Sony das Display mit einem hochglänzenden Rand umrahmt hat, der schon nach kurzer Zeit Schlieren aufweist und beim Lesen aufgrund der Spiegelungen ablenkt. Auch hätten wir uns über eine Verstauungsmöglichkeit für den Stylus gefreut - etwa wie beim PRS-350 und PRS-650.

Mit einem Preis von 149 Euro siedelt sich Sonys E-Book-Reader derzeit eher im oberen Durchschnittssegment an. Im Gegensatz zu seinem 6-Zoll-Vorgänger, dem PRS-650, ist der Reader WiFi etwa 100 Euro günstiger zu haben, bringt dafür jedoch eine WLAN-Schnittstelle, einen optimierten Touchscreen und eine längere Akkulaufzeit mit. Lediglich die Kompatibilität der Formate hat Sony etwas abgespeckt. Von uns erhält der PRS-T1 von Sony aufgrund der durchdachten Technik und seiner Mobilität eine klare Kaufempfehlung.

Eine Liste mit weiteren aktuellen Lesegeräten sowie zusätzliche Details und Testberichte finden Sie auf unserer E-Book-Reader-Übersicht.