E-Plus startet mit LTE: Erste Erfahrungen

Kollege Weidner auf der Suche nach
dem LTE-Netz von E-Plus
Bild: teltarif.de / Thomas Michel Wie berichtet hat E-Plus sein LTE-Netz jetzt für Endverbraucher freigegeben, nachdem es interne Tests des Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreibers bereits seit geraumer Zeit gibt. In der vergangenen Nacht berichteten Nutzer, dass der Internet-Zugang im E-Plus-Netz teilweise auch über GPRS und UMTS nicht möglich war. Dies könnte mit der LTE-Aktivierung zusammenhängen.

In den Morgenstunden gab es schließlich erste positive Rückmeldungen. In einem Test von maxwireless.de in Nürnberg, einer der drei Städte, in denen E-Plus mit LTE offiziell startet, war das Einbuchen ins 4G-Netz mit einem HTC One XL möglich. Dabei wurden Datenübertragungsraten von bis zu 55 MBit/s im Downstream und 20 MBit/s im Upstream erreicht. Kurios: Die gleiche SIM-Karte funktionierte in einem Surfstick vom Typ Huawei E398 zunächst nicht. Einige Stunden später war der Internet-Zugang mit diesem Equipment aber ebenfalls möglich. Auch im Huawei E5776, einem LTE-fähigen Mobile Hotspot, buchte sich die Karte zunächst nicht ins LTE-Netz ein, einige Stunden später klappte es aber doch.

Offensichtlich auch weitere Städte für LTE freigeschaltet

Kollege Weidner auf der Suche nach
dem LTE-Netz von E-Plus
Bild: teltarif.de / Thomas Michel Positive Rückmeldungen gab es in den Morgenstunden auch aus Leipzig und München. Dazu berichteten Nutzer des Online-Forums von Telefon-Treff.de, auch in Rostock sei das LTE-Netz von E-Plus nutzbar. Das zeigt, dass der Netzbetreiber die Freischaltung nicht auf die drei Städte beschränkt, in denen das schnelle Datennetz offiziell an den Start geht. Offenbar werden alle bereits aufgebauten Basisstationen für Kunden freigegeben.

In Sinsheim war LTE von E-Plus mit einem Blackberry Q10 zwar bei einer Netzsuche sichtbar. Das Einbuchen war aber nicht möglich. In Berlin hatten wir Tests mit einer Base- bzw. simyo-Vertragskarte sowie mit einer Base- bzw. Aldi-Talk-Prepaidkarte durchgeführt. Wir verwendeten ebenfalls ein Huawei E398 und ein Huawei E5776 sowie ein Google Nexus 5, ein HTC One und ein Blackberry Q10. In allen Fällen war es nicht möglich, das LTE-Netz von E-Plus zu nutzen, obwohl dieses bei einem Suchlauf gefunden wurde.

Andere Kunden aus Berlin berichteten schon in den Vormittagsstunden von erfolgreichen Einbuch-Versuchen. Wieder andere Nutzer hatten nachmittags erstmals die Möglichkeit, sich ins 4G-Netz einzubuchen. Die Datenüber­tragungsraten, die dabei erzielt wurden, waren sehr unterschiedlich. Offenbar arbeitet E-Plus noch an den Netzparametern.

SIM-Kartenweise Freischaltung

Derzeit ist es offenbar so, dass E-Plus die SIM-Karten seiner Kunden schrittweise für LTE freigibt. Darüber hinaus funktioniert die Nutzung zeitweise mit verschiedenen Endgeräten noch nicht, wobei sich der Status im Laufe der vergangenen Stunden mehrfach verändert hat. Dabei kam es auch zum Effekt, dass sich manche SIM-Karten, mit denen das 4G-Netz zunächst verfügbar war, später nicht mehr einbuchten, während es wieder einige Stunden später wieder funktionierte.

Ähnliche Effekte gab es auch bei der Freischaltung von DC-HSPA zum 1. Dezember vergangenen Jahres. Hier konnten sich erste Anwender schon in den letzten November-Tagen über die höhere Übertragungs­geschwindigkeit im UMTS-Netz freuen. Andere Kunden mussten sich etwas länger bis zur Aktivierung ihrer SIM-Karte gedulden.

Wir bleiben bezüglich LTE von E-Plus am Ball und werden auch in den kommenden Tagen weiter darüber berichten, wo das Netz - über die von E-Plus kommunizierten Städte Berlin, Leipzig und Nürnberg hinaus - bereits verfügbar ist. Spannend bleibt nicht zuletzt die Frage der Performance, die sich über das 4G-Netz von E-Plus erreichen lässt.

Inzwischen haben wir weitere Erfahrungen gesammelt, die wir in einer weiteren Meldung zusammenstellen. Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem LTE-Start im E-Plus-Netz? In unserem Forum können Sie sich mit anderen Nutzern austauschen.