Ausbau

E-Plus bietet künftig bis zu 7,2 MBit/s im Downstream

HSPA-Netz wächst jeden Tag um die Größe Düsseldorfs
Von Thorsten Neuhetzki

E-Plus lässt seinen Ankündigungen offenbar Taten folgen und hat Informationen zum Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes bekannt gegeben. Während die drei anderen Mobilfunkanbieter derzeit durch die Ankündigungen von LTE und somit neuen Netzen in ländlichen Regionen auf sich aufmerksam machen, erweitert E-Plus sein bestehendes UMTS-Netz massiv zu einem HSPA-Netz. E-Plus baut das eigene Netz aus. Hier ein Techniker beim Umrüsten. E-Plus bietet künftig HDPA mit 7,2 MBit/s an und baut das eigene Netz aus.
Foto: E-Plus

In den vergangenen Jahren war E-Plus mit seinem Mobilfunknetz sehr ins Hintertreffen geraten, hatte auf einen Highspeed-Ausbau verzichtet und lediglich UMTS mit 384 kBit/s angeboten. Oft war dieses Netz jedoch gerade in den Großstädten überlastet, schnelles Surfen für die Nutzer nicht möglich. Bei der Frequenzauktion im Frühjahr hat E-Plus auf die Ersteigung der teuren 800-MHz-Frequenzen verzichtet und sich auf andere, günstigere Frequenzen beschränkt. Das gesparte Geld scheint der Düsseldorfer nun in sein bestehendes Netz zu investieren.

HSPA-Netz mit 7,2 MBit/s im Downstream

In einer heute veröffentlichten Pressemappe heißt es von den Düsseldorfern, man vergrößere Tag für Tag die Reichweite des Highspeed-Datennetzes um die Fläche Düsseldorfs. Stufenweise will E-Plus außerdem die verfügbare Maximalgeschwindigkeit, die ab Mitte Oktober bei 7,2 MBit/s liegen wird, weiter anheben. HSUPA wird nicht unterstützt, der Upstream liegt bei maximal 384 kBit/s. Im Fokus des Netz-Ausbaus stünden HSPA+-Stationen, die den Kunden Geschwindigkeiten der nächsten Generation bis zu 21,6 MBit/s im Down- und 5,7 MBit/s im Upstream bieten können. Dieses Roll-out-Programm will das Unternehmen nach eigenen Angaben auch in den folgenden Jahren fortsetzen. Das hieße, dass E-Plus plant, in knapp 4,5 Jahren ein in ganz Deutschland flächendeckendes HSPA+-Netz zu haben.

E-Plus betont in seiner aktuellen Pressemappe, dass man durch die gewonnen Frequenzen die größte Kapazität an Frequenzen im Bereich um 1800 und 2000 MHz in Deutschland habe. Das ist der Bereich für GSM- und UMTS/HSPA-Übertragungen. Auf LTE verzichten wird das Unternehmen aber nicht, der Standard wird nur nicht auf den für die ländliche Versorgung idealen 800-MHz-Frequenzen angewendet. HSPA-Stationen, die heute bei der E-Plus-Gruppe ans Netz gehen, sind LTE-fähig und somit leicht und schnell auf den neuen Standard umzurüsten. Dabei kann das Unternehmen jeden der Frequenzbereiche, die bei der Mobilfunkauktion im Mai erworben wurden und jetzt den schnellen Ausbau des Datennetzes optimal unterstützen, auch für LTE nutzen. 2011 will E-Plus erste LTE-Tests durchführen, um "zum passenden Zeitpunkt" mit dem LTE-Ausbau anfangen zu können.

Derzeit noch keine Netzkarte mit HSPA

Kunden, die sich für den Netzausbau, insbesondere im Bereich HSPA interessieren, finden auf den Seiten von E-Plus aktuell jedoch keine Informationen zu diesem Breitbandausbau im Rahmen einer Netzabdeckungskarte. Nach eigenen Angaben arbeitet E-Plus an dieser Problematik. Bestehende Kunden würden jedoch im Display erkennen, ob sie normales UMTS (Anzeige in der Regel "3G") oder HSDPA ("3.5 G" oder "H") nutzen. Zudem könne die Hotline interessierten Neukunden entsprechende Informationen geben.

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