Entwicklung

Ericsson profitiert vom weltweiten Ausbau der LTE-Netze

Der Netzwerkausrüster Ericsson meldet ein vergleichsweise gutes zweites Quartal dank wichtiger Großaufträge für den LTE-Ausbau. Außerdem setzt Ericsson auf die Entwicklung von 5G.
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Für Ericsson läuft es dank LTE-Aubau derzeit gut. Für Ericsson läuft es dank LTE-Aubau derzeit gut.
Bild: dpa
Der weltgrößte Netzwerkausrüster Ericsson blickt nach einem guten zweiten Quartal optimistisch auf das laufende Jahr. Die Planungssicherheit nehme zu und einige wichtige Großaufträge dürften sich wie erwartet in der zweiten Jahreshälfte zunehmend auszahlen, teilte der Nokia-Rivale heute in Stockholm mit. Zwischen April und Ende Juni konnten die Schweden den Umsatzrückgang aus dem ersten Quartal stoppen. Zudem zog der Gewinn deutlich an.

Für Ericsson läuft es dank LTE-Aubau derzeit gut. Für Ericsson läuft es dank LTE-Aubau derzeit gut.
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Der Umsatz ist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 54,8 Milliarden schwedische Kronen (rund 5,9 Milliarden Euro) gesunken. Zum Jahresauftakt war der Erlös noch um neun Prozent gefallen. Der Gewinn stieg im zweiten Quartal um 76 Prozent auf 2,7 Milliarden Kronen. Der deutliche Anstieg beim Ergebnis unter dem Strich geht unter anderem auf ein stärkeres Gewicht bei rentableren Geschäften beim Ausbau von 4G- bzw. LTE-Netzen zurück. Zudem sind so gut wie keine Kosten für den Konzernumbau angefallen. Diese hatten vor einem Jahr noch stark belastet.

Ericsson setzt auf die 5. Generation

Ericsson ist wie berichtet auch intensiv mit der Entwicklung neuer 5G-Technologie beschäftigt, die für Netzbetreiber wichtig ist, um mit dem schnellen Wachstum beim mobilen Datenverkehr Schritt halten zu können. So erwartet Ericsson, dass sich das mobil übertragene Datenvolumen von 2013 bis 2019 weltweit verzehnfachen wird. Schon Anfang des kommenden Jahrzehnts könnten zudem mehr als 50 Milliarden Geräte vernetzt sein, die Mehrzahl von ihnen in der Industrie.

Die internationale Standardisierung der fünften Mobilfunkgeneration befindet sich noch derzeit noch in einer Anfangsphase, bei der Ericsson nach eigener Darstellung eine führende Rolle spielt. Derzeit wird erwartet, dass die kommerzielle Einführung von 5G ab dem Jahr 2020 erfolgen kann. In diesem Zusammenhang hat der Netzwerkausrüster seine Zusammenarbeit mit dem größten Mobilfunknetzbetreiber Japans NTT DoCoMo erweitert.

Künftig soll es auch gemeinsame Tests der 5G-Netzinfrastruktur geben. Mit 5G von Ericsson will NTT DoCoMo in einem Betriebsversuch über die Luftschnittstelle Datenraten von mehr als 10 GBit/s realisieren. Das ist das Hundertfache dessen, was die heutigen LTE-Netze bieten. Weitere Details zu den Planungen für die Realisierung von 5G haben wir in einer weiteren Meldung zusammengestellt.

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