KabelKiosk

Eutelsat zeigt hybride DVB-&-IP-Plattform auf der ANGA COM

Multiscreen-Lösung neben TV auch auf iPhone und Android nutzbar
Aus Köln berichtet

Eutelsat zeigt hybride DVB-&-IP-Plattform auf der ANGA COM Eutelsat auf der ANGA COM
Bild: teltarif.de / Markus Weidner
Eutelsat hat auf der ANGA COM in Köln neue Angebote für seine Kabel-TV-Plattform KabelKiosk angekündigt. Damit will das Unternehmen nach eigenen Angaben das "Next Generation TV" für die Kunden erlebbar machen. Vorgestellt wurde eine gegenüber dem bisherigen Angebot deutlich erweiterte hybride Plattform, die die Standards DVB und IP kombiniert.

Eutelsat zeigt hybride DVB-&-IP-Plattform auf der ANGA COM Eutelsat auf der ANGA COM
Bild: teltarif.de / Markus Weidner
Netzbetreiber können mit der neuen Plattform nicht nur ihren Kabel-, sondern auch ihren IP-Kunden TV-Produkte aus einer Hand anbieten, wie der Satellitenbetreiber ankündigte. Wesentlich hierfür sei eine neu entwickelte Multiscreen-Lösung, die dem Nutzer eine nach Eutelsat-Angaben im deutschen Markt bisher einmalige integrierte Vielseitigkeit der Anwendungen auf einer beliebigen Zahl unterschiedlichster Endgeräte von der Set-Top-Box bis hin zu Smartphones, Tablets und PCs an die Hand gibt.

"Durch die erweiterte hybride DVB-&-IP-Plattform und unsere neue Multiscreen-Lösung bauen wir die Reichweite der digitalen Angebote des KabelKiosk in Richtung der neuen Kundenbedürfnisse massiv aus. Unsere Netzpartner erhalten damit ein einmaliges TV-Produkt, um sich gegenüber Geschäfts- und Endkunden als der ideale Partner und Anbieter modernster TV- und innovativster Multimedia-Dienste im Markt zu präsentieren", so Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin Eutelsat Deutschland, auf der Pressekonferenz des Satellitenbetreibers in Köln.

Neben Live-TV auch On-Demand-Dienste, HbbTV und Mediatheken nutzbar

Die modulare Plattform bündelt via Satellit empfangene TV-Programme in SD- und HD-Qualität und bereitet diese für das IP-Format auf. Die neue Lösung verfügt über einen bidirektionalen elektronischen Programmführer (EPG) für zukünftige und zurückliegende Sendungen. Die Steuerung erfolgt je nach Nutzung sowohl über mobile Endgeräte als Second Screen oder der klassischen Fernbedienung.

iPhone und Android-Handheld als Second Screen

Zu den interessantesten Features gehört, dass ausgewählte oder laufende Inhalte durch Wischen über den Touchscreen des Smartphone oder Tablet zwischen dem großen TV-Bildschirm über den Second Screen hin und her bewegt werden können. Möglich ist darüber hinaus die zeitversetzte TV-Wiedergabe mit Pause-Funktionen auf verschiedenen Endgeräten innerhalb des Heimnetzes zuhause.

Dank der Pause-Funktion hat der Nutzer die Möglichkeit, das Betrachten einer Sendung auf dem Fernseher zu unterbrechen und beispielsweise auf dem Smartphone oder Tablet fortzusetzen. Dabei wird die Wiedergabe exakt an der Stelle fortgesetzt, an der sie zuvor unterbrochen wurde. Apps soll es zunächst für die beiden größten Handheld-Plattformen, iOS von Apple und Android vom Google, geben. Allerdings wird die Nutzung nur im eigenen Heimnetzwerk des Kunden angeboten. Mobil ist der Empfang der Inhalte nicht möglich. Das habe auch rechtliche Gründe, wie Eutelsat weiter erläuterte.

Über den elektronischen Programmführer lassen sich Aufnahmen programmieren. Verpasste Fernseh-Sendungen können aus dem "Rückwärts-EPG" bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung erneut abgerufen werden. Darüber hinaus stehen verschiedene On-demand-Dienste zur Verfügung.

Persönliche Benutzerkonten für alle Familienmitglieder

Durch persönliche Benutzerkonten im Haushalt sollen Merklisten, Empfehlungen und Inhaltenutzung individuell und personalisierbar sein, so dass jedes Familienmitglied ein auf sein Nutzerprofil abgestimmtes Angebot bekommt. Vorgesehen ist nicht zuletzt eine Anbindung an soziale Netzwerke wie Facebook, Google+ und Twitter.

Auf der ANGA COM zeigt Eutelsat zunächst einen Showcase für das neue Angebot. Der Netzbetreiber kündigte auf der Messe an, bis zum Jahresende die Plattform für alle interessierten Kabelnetzbetreiber zur Verfügung zu stellen. Den Kabelanbietern obliegt es dann, ihren Kunden den neuen Service anzubieten.

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