Breitbandversorgung

Pilotprojekt von Eusanet: Satelliten- und VDSL-Technik kombiniert

Versorgung von Kommunen via Satellit in Baden-Württemberg
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Pilotprojekt von Eusanet Pilotprojekt von Eusanet
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Bild: Eusanet
Eutelsat hat in Kooperation mit Eusanet ein Pilotprojekt in Niederstetten/Main-Tauber-Kreis (Baden-Württemberg) gestartet. Dieses soll die Breitband­versorgung von un- und unter­versorgten Kommunen weiter vorantreiben. Das besondere dabei ist der technische Ansatz. So wird erstmals Satelliten- und VDSL-Technik in einem Aufwasch kombiniert. Damit sollen Ortsnetze mit einer Bandbreite von bis zu 30 MBit/s im Downstream je Haushalt versorgt werden. Sieben Ortsteile wurden bereits im Rahmen des Projekts in Niederstetten an das satelliten­gestützte Breitband­netz angeschlossen, wie uns das Unternehmen mitteilte.

Der Breitband­satellit KA-SAT von Eutelsat sorgt demzufolge für eine schnelle Internet-Verbindung per Satellit und wird mit dem vorhanden kupfer­basierten Telefonnetz und der ADSL- bzw. VDSL-Technologie verbunden. Eusanet hat die technische Lösung entwickelt. Die Orts­versorgungs­lösung dient als Ergänzung zum Breitband­dienst Tooway und greift dabei auf die Breitbandkapazitäten des Satelliten zurück. Dabei werden bestehende Kabel­verzweiger (Kvz) der vorhandenen Fernsprech-Ortsnetze der Deutschen Telekom um ein Outdoor-DSLAM mit Verbindung zu KA-SAT erweitert.

Bis zu 16 MBit/s per DSL und bis zu 30 MBit/s per VDSL

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Bild: Eusanet
Der Kunde muss nur über ein herkömmliches DSL- bzw. VDSL-Modem verfügen, um auf Übertragungs­geschwindig­keiten von bis zu 16 MBit/s (per DSL) im Downstream bzw. bis zu 30 MBit/s im Downstream per VDSL zurückgreifen zu können. Die maximal erreichbare Geschwindigkeit im Upstream soll bis zu 5 MBit/s betragen. So kann die bestehende Telefonleitung (TAL) genutzt werden und über ein DSL-Modem mit einem Breitband-Zugang erfolgt die Versorgung der Haushalte. Der Telefon­anschluss, basierend auf VoIP (Voice over IP), soll laut Unternehmen in den Preisen inklusive sein - so kann bei Bedarf auch eine VoIP-Flat hinzu­gebucht werden.

Wie auf der oberen Grafik ersichtlich ist, können durch den Anschluss an den Haupt­verteiler der Telekom die Internetdaten per ADSL2+-Technik an alle Wohnhäuser der Gemeinde weitergegeben werden. Zur Veranschaulichung der Technik und deren Installation gibt es bei YouTube ein Video zum Pilotprojekt von Eusanet, welches wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Wer wissen möchte, wie eine Vermittlungsstelle generell funktioniert, dem legen wir unseren ausführlichen Hintergrund-Ratgeber ans Herz.

Video zum Pilotprojekt von Eusanet

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