Nachhaltig

Fairphone 3+: Modul-Handy mit besserer Kamera offiziell

Das Fair­phone 3+ ist die nächste Version des leicht zu repa­rie­renden und aus umwelt­scho­nenden Mate­ria­lien herge­stellten Tele­fons. Wer ein Fair­phone 3 hat, kann die besseren Kameras dank Modulen einbauen.
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Mit dem Fair­phone 3+ reali­siert der nieder­län­di­sche Konzern ein noch nach­hal­ti­geres Smart­phone-Konzept. Hierbei legt der Hersteller unter anderem Wert auf ein verbes­sertes Kamera-Setup.

Laut Firmen­chefin Eva Gouwens seien über­holte Kameras ein Haupt­grund für den Neukauf eines Mobil­ge­räts. Mit größeren Sensoren und höheren Auflö­sungen (48 MP vorne, 16 MP hinten) sind die Knipsen des Fair­phone 3+ attrak­tiver – und die entspre­chenden Module kompa­tibel zum Fair­phone 3. Zudem ist das Gehäuse des Plus-Modells viermal besser recy­celbar. Das 469 Euro kostende Fair­phone 3+ kann ab sofort vorbe­stellt werden.

Dem Planeten zuliebe: Fair­phone 3+

Das Fairphone 3+ in voller Pracht Das Fairphone 3+ in voller Pracht
Bild: Fairphone
In einem Live-Stream präsen­tierte Fair­phone nicht nur sein neuestes Smart­phone, sondern wollte auch für ein höheres Umwelt­be­wusst­sein sensi­bi­li­sieren. Eva Gouwens, CEO des Unter­neh­mens, kommu­ni­zierte zu Beginn, dass jähr­lich 14 Milli­arden Mobil­te­le­fone verschrottet werden und die Rohstoffe nur zu einem kleinen Teil wieder­ver­wertbar seien.

Fairphone 3+

Durch­schnitt­lich würde ein Handy­nutzer sein Telefon 2,5 Jahre lang verwenden, ehe er es gegen ein neues Produkt ersetzt. Weiter­ver­kauft werden die alten Mobil­ge­räte dabei nicht immer. In deut­schen Schub­läden oder Kisten sollen laut Bitkom rund 124 Millionen Handys ihr Dasein fristen. Irgend­wann landen sie dann als umwelt­be­las­tender Elek­tro­schrott samt den wert­vollen Rohstoffen auf dem Müll. Modularer Aufbau: Fairphone 3+ Modularer Aufbau: Fairphone 3+
Bild: Fairphone
Selbst­re­dend wird auch das Fair­phone 3+ irgend­wann zu Grabe getragen, aller­dings wenn es nach dem Konzern geht erst nach fünf bis sieben Jahren. Mit diesem Ansatz ließe sich laut Hersteller die CO2-Emis­sionen um 28 bis 48 Prozent redu­zieren. Die Lang­le­big­keit ist vor allem dem modu­laren Aufbau zu verdanken. Wie schon bei den Vorgän­ger­mo­dellen lassen sich beim Fair­phone 3+ beinahe alle Kompo­nenten ohne hand­werk­liche Kennt­nisse simpel austau­schen. Die Repa­ratur-Profis von iFixit vergaben deshalb – wie schon beim Fair­phone 2 und Fair­phone 3 – der Plus-Ausgabe die Höchst­wer­tung von 10 Punkten (Test zum Fair­phone 3).

Was bietet das Fair­phone 3+?

Kamera-Module des Fairphone 3+ Kamera-Module des Fairphone 3+
Bild: Fairphone
Auf tech­ni­scher Seite stellen die Kameras die größte Ände­rung dar. Das rück­sei­tige Weit­winkel-Objektiv hat nun 48 Mega­pixel und gene­riert per Pixel-Binning beson­ders detail­reiche 12-Mega­pixel-Fotos. Der Sensor misst 1/2,25 Zoll, die Blen­den­öff­nung liegt bei f/1.79. Hingegen kommt beim regu­lären Fair­phone 3 ein 12-MP-Modul mit 1/2,55-Zoll-Sensor zum Einsatz. An der Selfie-Front gibt es jetzt 16 Mega­pixel (Blende f/2.0, 1/3,1-Zoll-Bild­wandler) anstatt 8 Mega­pixel (Blende f/2.0, 1/4-Zoll-Bild­wandler) zu verzeichnen. Beide Kame­ra­mo­dule des Fair­phone 3+ können separat für ein Upgrade des Fair­phone 3 erworben werden. Modulwechsel beim Fairphone 3 Modulwechsel beim Fairphone 3
Bild: Fairphone
Leider scheint das nicht für das neue Audio­modul zu gelten, zumin­dest gab es dies­be­züg­lich keine Bestä­ti­gung. Das Fair­phone 3+ kommt mit verbes­serten Mikro­fonen und einem besseren Laut­spre­cher. Unter anderem soll der Ton bei Video­auf­nahmen eine höhere Qualität haben. Das nun matt­schwarze anstatt trans­pa­rente Gehäuse besteht aus 40 Prozent recy­celtem Kunst­stoff. Android 10 ist als Betriebs­system des Fair­phone 3+ vorin­stal­liert. Fair­phone-3-User erhalten ein Update Anfang September. Mit 3040 anstatt 3000 mAh ist die Akku­ka­pa­zität der neueren Vari­ante gering­fügig größer. Die Ausdauer bleibt aber unver­än­dert. Android 10 kommt auch für das Fairphone 3 Android 10 kommt auch für das Fairphone 3
Bild: Fairphone
Die rest­liche Ausstat­tung, inklu­sive 5,65 Zoll messendem Full-HD-Display, dem SoC Snap­dragon 632, 64 GB Flash (erwei­terbar per microSD) und 4 GB RAM glei­chen sich.

Preis und Verfüg­bar­keit des Fair­phone 3+

Das Fair­phone 3+ lässt sich ab sofort bereits bei drei Anbie­tern zur UVP von 469 Euro vorbe­stellen. Verfügbar ist das umwelt­scho­nende Smart­phone ab dem 14. September. Es lohnt sich beson­ders bei mobilcom-debitel oder klar­mobil zuzu­schlagen, da es dort eine Schutz­hülle aus 37 Prozent Bioma­te­ria­lien und nicht-toxi­schem Kunst­stoff ohne Aufpreis dazu gibt.

Galaxus hat das Fair­phone 3+ aber eben­falls im Sorti­ment. Bei mobilcom-debitel können Sie das Telefon auch mit 10 GB LTE samt All-Net-Flat im Netz der Telekom oder Voda­fone erwerben. Übri­gens hat der Hersteller den Preis des normalen Fair­phone 3 von 450 Euro auf 419 Euro gesenkt. Bislang habe man 90 000 Einheiten dieses Modells verkauft, das Ziel lag bei 42 000. Ein Plus an Nachhaltigkeit: Fairphone 3+ Ein Plus an Nachhaltigkeit: Fairphone 3+
Bild: Fairphone
Wer sein Fair­phone 3 upgraden möchte, kann jetzt die entspre­chenden Kamera-Module im Hersteller-Shop vorbe­stellen. Die 48-MP-Haupt­ka­mera kostet 59,95 Euro, die 16-MP-Selfie-Kamera 34,95 Euro. Bis Ende September können Sie beide Kameras im Bündel kaufen und 25 Euro sparen. Die Verfüg­bar­keit der Module wird eben­falls für den 14. September ange­geben.

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